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Die Libri vitae (Gedenkbücher, Verbrüderungsbücher) galten im Mittelalter als Abbilder des in der Heiligen Schrift erwähnten »himmlischen Lebensbuches«. Klostergemeinschaften, die solche Libri vitae führten, verpflichteten sich zum Gebet für die Eingetragenen, die zugleich die Hoffnung hegten, beim Jüngsten Gericht einen gnädigen Richter zu finden. Für die historische Forschung sind die Libri vitae von Interesse, weil sie die eingetragenen Personen in ihrem sozialen Kontext abbilden - als Angehörige von Familien und Sippen, Mönchs- und Nonnenkonventen, Kanonikergemeinschaften und Domkapiteln,…mehr

Produktbeschreibung
Die Libri vitae (Gedenkbücher, Verbrüderungsbücher) galten im Mittelalter als Abbilder des in der Heiligen Schrift erwähnten »himmlischen Lebensbuches«. Klostergemeinschaften, die solche Libri vitae führten, verpflichteten sich zum Gebet für die Eingetragenen, die zugleich die Hoffnung hegten, beim Jüngsten Gericht einen gnädigen Richter zu finden. Für die historische Forschung sind die Libri vitae von Interesse, weil sie die eingetragenen Personen in ihrem sozialen Kontext abbilden - als Angehörige von Familien und Sippen, Mönchs- und Nonnenkonventen, Kanonikergemeinschaften und Domkapiteln, Priestergenossenschaften, Pilgergruppen oder Gesandtschaften. Der vorliegende Band gibt zum ersten Mal einen umfassenden Überblick über die Libri vitae der Karolingerzeit.
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Autorenporträt
Jens Lieven studierte Geschichte des Mittelalters, Geschichte der Neuzeit und deutsche Literatur in Duisburg, Essen und Freiburg sowie Archivwissenschaften in Potsdam. Er wurde mit einer Arbeit über die Erinnerungskultur der Grafen von Kleve und Geldern im hohen Mittelalter 2006 in Essen promoviert und ist seit 2007 als Dozent für die Geschichte des frühen und hohen Mittelalters und historische Hilfswissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum tätig. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören neben der allgemeinen Geschichte des Mittelalters, soziale Gruppen in der Ständegesellschaft, Mönchtum und monastische Reformen, mittelalterliche Geschichtsschreibung, mittelalterliches Gebetsgedenken, Formen mittelalterlicher Herrschaftsrepräsentation und die Geschichte des Rhein-Maasraums.

Em. Professor für mittelalterliche Geschichte und historische Hilfswissenschaften an der Universität Wien und Direktor a. D. des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung, Wirkliches Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, korresp. Mitglied der Monumenta Germaniae Historica, der Britisch Academy, der Royal Historical Society, der Medieval Academy of America.

Prof. Dr. Rudolf Schieffer ist Präsident der Monumenta Germaniae Historica a.D. und war Lehrstuhlinhaber für Mittelalterliche Geschichte an der Ludwig Maximilians-Universität München.

Dr. Dieter Geuenich ist Professor em. für mittelalterliche Geschichte an der Universität Duisburg-Essen.