In einer tiefen Identitätskrise als Priester und Teil in der Hierarchie der Kirche und als Mann, der ein althergebrachtes männliches Rollenbild lebte, werden für Pierre Stutz die Texte der großen Mystiker Hildegard von Bingen, Johannes Tauler, Teresa von Avila und Johannes vom Kreuz zum "Licht in dunkelster Nacht". In ihren Kämpfen mit sich selbst, mit ihrem Glauben, mit Kirche und Welt, erkennt er sich selber wieder, seine eigenen Probleme und Kämpfe. Die langen und verschlungenen Wege, die sie durch die Nächte ihres Lebens gehen, um schließlich Schritt für Schritt zum Licht zu gelangen, werden für ihn "Vor-Bilder". Sie werden zu Sternen, die ihm aus seiner Nacht den Weg weisen. In vier Briefen, die er als Hommage an diese großen Gottesfrauen und -männer versteht, dankt er ihnen für den persönlichen Anteil, den jede und jeder von ihnen an der Bewältigung seiner Krise haben. Die Eigenheiten dieser Mystiker, ihre individuelle Spiritualität und die unterschiedlichen Wege, die sie als Glaubende und Zweifelnde, als Verzweifelte und Erleuchtete jeder für sich gefunden haben, werden den Lesern in diesen Briefen auf eine sehr persönliche Weise nahegebracht.