Wer dem religiösen Denken im Islam gerecht werden will, muss sich auf verflochtene Wege und Umwege der Denktraditionen begeben, dialogisch, kontrovers und dekonstruktiv. Denn der Islam zeigt sich als eine Verflechtung der Religion und Philosophie, des Glaubens und Denkens, des Monotheismus und Atheismus, der Offenbarung und Mythologie. Mittels einer dekonstruierenden Methode gelingt es Ahmad Milad Karimi, die konstruierenden Momente herauszuarbeiten und das zu ent-decken, was sich im Hintergrund der Konstruktion verborgen hält. So zeigt sich, auch durch die Lektüre großer Denker wie al- azali, Ibn Sina, Ibn Rusd, Ibn al-Arabi, Maulana Rumi und Muhammad Iqbal, dass der Islam gerade dort zuhause ist, wo er nicht vermutet wird.