Wie können Menschen dazu gebracht werden, auf kriegerische Auseinandersetzungen zu verzichten? Zwischen Franzosen und Deutschen ist es bis heute gelungen, dauerhaften Frieden und Verständigung zu sichern. Doch damals war das noch anders. Hass und Machtgelüste von Herrschern kennen keinerlei Rücksichtnahme. Solchen Tyrannen ist es egal, ob und wie viele Menschen leiden müssen.Der Autor Walter A. Kreye nahm ab 1939 als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil, wobei er 1943 in Kriegsgefangenschaft geriet und es bis 1948 in den USA und Frankreich blieb. So war es ihm gewiss ein Anliegen, mit der Novelle »Licht und Schatten über der Normandie« aufmerksam zu machen, zumindest Menschen zum Nachdenken zu bewegen. Auch Texte über seine Kriegsgefangenschaft, über Alltagserlebnisse, Gedichte und ein Hörspiel wurden kürzlich wiederentdeckt.Diese plattdeutschen Erzählungen wurden von Rita Schloendorff fachkundig ins Hochdeutsche übertragen. Sie schuf damit ein Andenken an einen Mann, der sich zeitlebens gegen das Vergessen eingesetzt hat. Walter A Kreye wurde am 2. Juni 1911 in Oldenburg (Olb) geboren. Er arbeitete als freiberuflicher Journalist bei der Nordwest-Zeitung in Oldenburg, zugleich war er Schauspieler bei der August-Hinrichs-Bühne in Oldenburg. Ab 1. Januar 1950 war er Programmgestalter, Sprecher, Regisseur und Reporter im Heimatfunk von Radio Bremen. Von 1957 bis zu seinem Ausscheiden 1974 arbeitete er als Leiter dieser Abteilung. Er erhielt die Senatsmedaille für Kunst und Wissenschaft der Freien Hansestadt Bremen.