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Im Grand Café Odeon, dem Treffpunkt der Künstler und Schriftsteller in den Sechziger- und Anfang der Siebzigerjahre, war Charles Racine, der jurassische Dichter und Bewohner der Zürcher Altstadt, oft zu Gast, verwickelt in leidenschaftliche Gespräche und Debatten. In dieser Zeit begann Charles Racine auch, seine Gedichte zu publizieren, zuerst beim Zürcher Typografen und Verleger Adolf Hürlimann, von 1965 bis 1980 mit viel Erfolg und Anerkennung in Paris, vorab in den Literaturzeitschriften "Mercure de France", "L'Éphémère", "Argile" und "Po&sie". 1975 veröffentlichte er in Zusammenarbeit mit…mehr

Produktbeschreibung
Im Grand Café Odeon, dem Treffpunkt der Künstler und Schriftsteller in den Sechziger- und Anfang der Siebzigerjahre, war Charles Racine, der jurassische Dichter und Bewohner der Zürcher Altstadt, oft zu Gast, verwickelt in leidenschaftliche Gespräche und Debatten. In dieser Zeit begann Charles Racine auch, seine Gedichte zu publizieren, zuerst beim Zürcher Typografen und Verleger Adolf Hürlimann, von 1965 bis 1980 mit viel Erfolg und Anerkennung in Paris, vorab in den Literaturzeitschriften "Mercure de France", "L'Éphémère", "Argile" und "Po&sie". 1975 veröffentlichte er in Zusammenarbeit mit dem Künstler Eduardo Chillida bei Aimé Maeght, Paris, sein Buch "Le sujet est la clairière de son corps".

Von Verlegern manchmal geradezu dringlich um Gedichte angefragt, zog er sich die letzten fünfzehn Jahre seines Lebens aus der Öffentlichkeit zurück, ohne jedoch mit Schreiben aufzuhören. Letztlich hat er sein Werk als ein postumes verstanden. 2013 bis 2017 ist bei Éditions Grèges in Montpellier eine dreibändige Werkausgabe erschienen. Felix Philipp Ingold hat auf behutsame Weise eine grössere Auswahl daraus erstmals ins Deutsche übertragen, die nun 25 Jahre nach dem Tod des Dichters erscheint.
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Autorenporträt
Racine, Charles
Charles Racine, 1927 in Moutier geboren. Autodidaktische Ausbildung und Arbeit in verschiedenen Berufen. Er lebte seit den Sechzigerjahren in Zürich und hielt sich oft in Paris auf. Ende der Achtzigerjahre zog er sich aus der Öffentlichkeit zurück und schuf abseits des Literaturbetriebs ein umfangreiches lyrisches Werk in französischer Sprache. Charles Racine wurde vielfach ausgezeichnet und starb am 8. Februar 1995 in Zürich.

Ingold, Felix Philipp
Felix Philipp Ingold, geboren 1942 in Basel, ist ein Schweizer Slawist, Kulturpublizist, Schriftsteller, Übersetzer und Herausgeber sowie emeritierter Ordinarius für die Kultur- und Sozialgeschichte Russlands an der Universität St. Gallen. Neben seinem eigenem grossen literarischen Werk (Romane, Gedichte, Erzählungen) hat er schon mehrfach Lyrik aus dem Französischen übersetzt (Edmond Jabès, René Char, Benjamin Fondane, Paul Eluard, Guillaume Apollinaire u. a. m.).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Roman Bucheli liest die von Felix Philipp Ingold übersetzte Gedichtauswahl aus dem Werk von Charles Racine mit Freuden. Dass der Dichter so in Vergessenheit geraten konnte, scheint ihm angesichts des Heterogenen und Fragmentarischen des Werks zwar durchaus nachvollziehbar, die ins Schweigen zielenden Texte zeugen für ihn aber auch von einem "unerschütterlichen Vertrauen"in die "Kraft der Sprache". Zauberhaft findet er, wie Racines Gedichte "immer schwereloser" werden, was in der Übersetzung laut Bucheli naturgemäß etwas umständlicher vonstattengeht. Ingolds Übertragungen, das erkennt Bucheli anhand der zweisprachigen Ausgabe, kommen Racines Poetik der Reduktion allerdings recht nahe.

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