Wortbilder, Gedankenbilder
„Manchmal streife ich / durch Gedanken / wie andere vorbei / an Flüssen und unter / Walnussbäumen“ (Zitat aus „Nußknacker“, Seite 67)
Inhalt
Dieser Gedichtband enthält 63 Gedichte und ist in drei Themengruppen unterteilt. Wie der Titel schon andeutet, sind es
nachdenkliche, sehnsuchtsvolle und kritische Texte. Es sind Gedichte, die jetzt, in diesem schwierigen…mehrWortbilder, Gedankenbilder
„Manchmal streife ich / durch Gedanken / wie andere vorbei / an Flüssen und unter / Walnussbäumen“ (Zitat aus „Nußknacker“, Seite 67)
Inhalt
Dieser Gedichtband enthält 63 Gedichte und ist in drei Themengruppen unterteilt. Wie der Titel schon andeutet, sind es nachdenkliche, sehnsuchtsvolle und kritische Texte. Es sind Gedichte, die jetzt, in diesem schwierigen Monaten, entstanden sind. und alle bewegen sich durch Erlebnisse, Gefühle, Gedanken in einem Graubereich. Licht, das eingetrübt ist, und dennoch ist es Licht, denn selbst dort, wo die Texte traurig und ernst sind, ist die Stimmung, die sie beim Lesen erzeugen, niemals depressiv oder deprimierend.
Thema und Schreibstil
Im ersten Themenkreis geht es um Liebe, um sehnsuchtsvolle, schmerzhafte Gefühle nach dem Verlust der Zweisamkeit. Es sind Texte über Menschen, die einander verloren und verlassen haben, gescheitert sind.
„Und ich fand / weder mich / noch dich / noch unsere Insel jemals wieder.“ (Zitat aus „Strandgut“, Seite 18)
Der zweite Themenkreis beschäftigt sich mit der Realität, der aktuellen Situation unserer Gesellschaft, und der weit gespannte Bogen reicht von der Natur, über den Neunten November, Fremdenheim, Hunger, Selbsterkenntnis, bis zu einem Streitgespräch über eine Brücke. Auch reale Alltagssituationen erhalten durch die Bilder, die mit der Sprache geschaffen werden, interessante unterschiedliche Deutungsmöglichkeiten. „Sehr spät habe ich sie entdeckt / wie sie mich fragend beobachtete / drüben im Bücherregel.“ (Zitat aus „Versteckte Freiheit“, Seite 53)
Der dritte Themenkreis entführt uns in Traumwelten, hier spielt der Autor mir Worten, variiert Deutungsmöglichkeiten und der bewusste Bruch der Sprache ergibt nachdenkliche, manchmal beklemmende oder skurrile Szenarien, wie sie uns in Träumen begegnen. „Oft besinnen wir uns wahrer Worte / oder bewahren den wörtlichen Sinn / wenn wir doch eigentlich versuchen / sinnvolle Worte zu bewahren“ (Zitat aus „Wortketten“, Seite 63).
Fazit
Ein Lyrikband, den man immer wieder zur Hand nehmen wird, Gedichte nochmals lesen, neu erlesen, denn der Autor malt mit seinen Texten sofort Bilder und Gefühle in unsere Gedanken, die wir mit unseren eigenen Erfahrungen deuten und erleben. Eines meiner Lieblingsgedichte in diesem Buch ist „Sternstunden der Zukunft“, das zum dritten Themenkreis, den Traumwelten, gehört. „Abends saßen wir dann / und schauten hinunter / ganz zuversichtlich / in unsere Vergangenheit.“ (Zitat Seite 68).