Zeitgenössische Liebesgeschichten aus Indien - was erwartet den Leser, die Leserin da? Sind es die romantischen Märchen, die wir aus den Bollywood-Filmen kennen, denen ein Happy-End gewiß ist? Oder stoßen wir eher auf Geschichten von erotischem Hunger, Konventionen und soziale Schranken hinwegfegender Leidenschaft, auf junge "brüllende Tiger", die die Niederlagen der Eifersucht und die Zufälligkeiten des Alltags erst schmecken müssen? Sudhir Kakar hat literarische Annäherungen an die Liebe zusammengetragen, die sehr subtil sind. Was geschieht, wenn zwei - nach Jahren der Trennung - sich wieder begegnen? Wie kommt es, daß manche Gefühle perfekt konserviert überdauern? Und was sind die Kräfte, die Gefühle so steuern, daß sie sich einfügen in die Wünsche der Familie? Ein Liebesreigen ganz eigener Art.
Autoren sind u.a.: Anantha Murthy, Kamala Das, Nirmal Verma, Amrita Pritam, Subodh Gosh
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Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Aufschlussreich findet Rezensentin Petra Kohse diese Anthologie mit vierzehn zeitgenössischen indischen Geschichten über die Liebe. Denn wenn sich für sie die von den einzelnen Erzählungen vermittelten Bruchstücke "mangels Wissen" auch nicht immer einem ganzen gesellschaftlichen oder kulturellen Bild zuzuordnen lassen, bekommt sie doch einen Eindruck vom speziell indischen Blick auf die Liebe - und zwar in der ganzen Bandbreite und kulturellen Pluralität ihrer Vorkommensweisen in diesem "Milliardenstaat" - Homosexualität freilich ausgenommen, wie Kohse ebenfalls konstatiert. Auch vermitteln diese Geschichten ihr viel von sozialen Gegebenheiten der vielfältigen indischen Gesellschaft. Die meisten Geschichten würde die Rezensentin der Gattung "Novelle" zuordnen, und zwischen den Zeilen deutet sie an, dass ihr persönlich der Erzählduktus manchmal eine Spur zu konservativ und zu wenig von der Moderne beeinflusst ist. Trotzdem überwiegt Neugier auf das Andere, das sich ihr in diesen Erzählungen offenbart, das sonst eher verhaltene Urteil der Kritikerin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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