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Von Gewalt, von Zärtlichkeit und von der Macht der Befreiung
Juli wächst in einer Vorzeigefamilie auf: Die Eltern sind Rechtsanwälte, sie ist Klassenbeste. Doch in der Kleinstadtvilla herrscht das Grauen. Der Vater drillt die Kinder auf Leistung, prügelt sie und seine Frau. Juli wird älter, fordert ein Ende der Gewalt, deren Realität von der Mutter vehement abgestritten wird. Einzig ihre Geschwister und eine Maus geben Halt. Wie kann man sich befreien, wenn man weder den Eltern noch den eigenen Erinnerungen traut? Die Befreiung gerät zum Feldzug - gegen die Eltern und das eigene Ich. Drei…mehr

Produktbeschreibung
Von Gewalt, von Zärtlichkeit und von der Macht der Befreiung

Juli wächst in einer Vorzeigefamilie auf: Die Eltern sind Rechtsanwälte, sie ist Klassenbeste. Doch in der Kleinstadtvilla herrscht das Grauen. Der Vater drillt die Kinder auf Leistung, prügelt sie und seine Frau. Juli wird älter, fordert ein Ende der Gewalt, deren Realität von der Mutter vehement abgestritten wird. Einzig ihre Geschwister und eine Maus geben Halt. Wie kann man sich befreien, wenn man weder den Eltern noch den eigenen Erinnerungen traut? Die Befreiung gerät zum Feldzug - gegen die Eltern und das eigene Ich. Drei Jahrzehnte folgen wir Juli, die mit aller Macht versucht, die Deutungshoheit über ihr Leben zu erlangen. Ein eindringlicher Roman über Verletzungen und eine mögliche Heilung, voller Originalität und Wärme.
Autorenporträt
Claudia Schumacher, 1986 in Tübingen geboren, wuchs im Stuttgarter Speckgürtel auf, studierte in Berlin und lebte einige Jahre in Zürich. Sie arbeitete als Journalistin, unter anderem für die ¿NZZ am Sonntag¿ und für ¿DIE ZEIT¿. Heute lebt sie als Schriftstellerin in Hamburg. Ihr Debütroman ¿Liebe ist gewaltig¿, der für den aspekte-Literaturpreis sowie den Newcomer-Preis des Harbour Front Literaturfestivals nominiert war, wurde im Rahmen der Hamburger Literaturpreise als 'Buch des Jahres' 2022 und mit dem Literaturstipendium 2023 des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet.
Rezensionen
Ein bravouröses Debüt. Man liest diesen Roman mit angehaltenem Atem bis zur letzten Seite. Knut Cordsen Bayerischer Rundfunk 20220921

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Rezensentin Sophia Zessnik ist tief beeindruckt von Claudia Schumachers Roman. Er erzählt in drei zeitlichen Abschnitten von häuslichem Missbrauch und seinen Folgen: Die junge Juli, Tochter der Stuttgarter Vorzeigefamilie Ehre und zu Anfang des Romans noch 17, wird von ihrem tyrannischen Vater geschlagen; die Mutter nimmt es hin, der Onkel (Arzt) besorgt Pillen und Krankschreibungen. Wie Schumacher von Julis Leiden erzählt und von ihrem Ausbruchsversuch durch ein Studium in Berlin, wo sie sich aber mit einem Abbild ihres Vaters einlässt, findet die Kritikerin "brutal und herzzerreißend". Den "messerscharfen" Beschreibungen der gut situierten Familie Ehre merkt sie außerdem an, wie gut die Autorin sich gesellschaftlich auskenne. Nur den letzten der drei Romanabschnitte, in dem zur Perspektive von Julis neuem Peiniger gewechselt wird, findet Zessnik zwar erzählerisch gewitzt, aber dennoch etwas unausgereift - zumindest im Vergleich zu den beiden anderen, sehr überzeugenden Romanteilen, schließt sie.

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