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"Du bist einer meiner großen Schätze."
Hans Henny Jahnn gehört zu den wichtigsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts und sicher auch zu den eigensinnigsten. 1926 heiratet er Ellinor Philips, eine Verbindung, die von tiefer Zuneigung getragen ist. Zeitweise treten andere Geliebte hinzu, doch die Nähe zueinander wird eine der wenigen Konstanten im turbulenten Leben der beiden. Durch die bislang unbekannten Briefe aus dem Nachlass kann diese ungewöhnliche Ehe erstmals in all ihren Facetten nachvollzogen werden. Für dieses Paar scheint fast alles möglich: symbiotische Nähe genauso wie extreme…mehr

Produktbeschreibung
"Du bist einer meiner großen Schätze."

Hans Henny Jahnn gehört zu den wichtigsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts und sicher auch zu den eigensinnigsten. 1926 heiratet er Ellinor Philips, eine Verbindung, die von tiefer Zuneigung getragen ist. Zeitweise treten andere Geliebte hinzu, doch die Nähe zueinander wird eine der wenigen Konstanten im turbulenten Leben der beiden.
Durch die bislang unbekannten Briefe aus dem Nachlass kann diese ungewöhnliche Ehe erstmals in all ihren Facetten nachvollzogen werden. Für dieses Paar scheint fast alles möglich: symbiotische Nähe genauso wie extreme Distanz und Beziehung zu Dritten, tabulose Freizügigkeit genauso wie Treue und Fürsorge.
In den vielen Jahren bis zu Jahnns Tod im November 1959 verkommt die Beziehung mit ihren Höhen und Tiefen niemals zum Zweckbündnis: Ellinor und Hans Henny Jahnn bleiben einander ungeheuer wichtig, in den wilden und krisengeschüttelten Spätzeit der Weimarer Republik, auf der Flucht vor dem Nationalsozialismus, in der dänischen Emigration, den Wirren des Zweiten Weltkriegs und auch nach der gemeinsamen Rückkehr in die nordddeutsche Heimat.
Autorenporträt
Jahnn, Hans HennyHans Henny Jahnn gehört zu den wichtigsten Schriftstellern des zwanzigsten Jahrhunderts. Geboren 1894 in Hamburg, emigrierte er 1915-18 nach Norwegen, wo sein erstes Drama Pastor Ephraim Magnus entstand, für das er 1920 den Kleist-Preis erhielt. Wegen seiner politischen Einstellung und seines Bekenntnisses zur Bisexualität sah sich Jahnn Repressalien durch die Nationalsozialisten ausgesetzt und lebte von 1934 bis 1945 auf der dänischen Ostseeinsel Bornholm. Ab 1950 amtierte er als Präsident der Hamburger Freien Akademie der Künste und galt wegen seines Engagements gegen die atomare Rüstung und die Wiederbewaffnung Westdeutschlands als unbequemer Kritiker der Nachkriegsentwicklung. Er starb 1959. Im Hoffmann und Campe Verlag erschienen 2014 eine Neuausgabe seiner berühmte Romantrilogie Fluss ohne Ufer und Liebe ist Quatsch. Briefe an Ellinor.

Bürger, JanDr. Jan Bürger promovierte über Hans Henny Jahnn und war bis 1997 Mitarbeiter der Arbeitsstelle »Hans Henny Jahnn« an der Universität Hamburg. Er ist Mitherausgeber der Briefe Hans Henny Jahnns und arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Literaturarchiv Marbach.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Ihr Ziel, aus einem Teil der Briefe Hans Henny Jahnns an seine Frau Ellinor ein "Lesebuch" zum Einstieg in sein Leben und Werk zusammenzustellen, ist Jan Bürger und Sandra Hiemer schon mit dem Titel missglückt, meint Insa Wilke. Denn der Ausdruck werde von ihm auch nur zitiert, um seine eigene, durchaus pathetische, existenzielle Sicht auf die Liebe von anderen abzugrenzen. Auch bezüglich der Gerüchte über ihn und seinen späteren Schwiegersohn Yngve Jan Trede, der große Teile der Korrespondenz seiner Erwähnung wegen sperren ließ, kann die Auswahl keine Klarheit bringen, meint die Rezensentin. Es werde nicht einmal geklärt, um welche Gerüchte es konkret gehe und trotzdem suggeriert, dass Jahnns Briefe den Charakter einer Beichte haben, kritisiert sie.

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