Eine Stadt. Ein Abend. Sechsmal die Chance auf die große Liebe.
New York. Eine Hitzewelle legt die Stadt lahm und während Manhattan in Dunkelheit versinkt, kommen überraschende Wahrheiten ans Licht, aus Freundschaft entsteht Liebe und alles scheint plötzlich möglich: 1. Ein Ex-Pärchen tut sich zusammen, um von Manhattan nach Brooklyn zu gelangen. 2. Zwei Mädchen auf der Suche nach einem Foto finden etwas ganz Anderes. 3. Zwei Highschool-Jungs stecken in der U-Bahn fest und stellen sich ihren Gefühlen. 4. Zwei beste Freunde reden sich in der New York Public Library die Köpfe heiß über die Liebe. 5. Drei Teens unterwegs auf Klassenfahrt in New York - das Liebesdreieck ist vorprogrammiert. 6. Zwei Fremde kommen sich näher bei einer hitzigen Diskussion über Identität und Liebe.
Sechs Geschichten über die Liebe in all ihren Formen.
Elektrisierend, charmant, herzzerreißend und humorvoll erzählt von sechs Schwarzen YA-Bestsellerautorinnen!
New York. Eine Hitzewelle legt die Stadt lahm und während Manhattan in Dunkelheit versinkt, kommen überraschende Wahrheiten ans Licht, aus Freundschaft entsteht Liebe und alles scheint plötzlich möglich: 1. Ein Ex-Pärchen tut sich zusammen, um von Manhattan nach Brooklyn zu gelangen. 2. Zwei Mädchen auf der Suche nach einem Foto finden etwas ganz Anderes. 3. Zwei Highschool-Jungs stecken in der U-Bahn fest und stellen sich ihren Gefühlen. 4. Zwei beste Freunde reden sich in der New York Public Library die Köpfe heiß über die Liebe. 5. Drei Teens unterwegs auf Klassenfahrt in New York - das Liebesdreieck ist vorprogrammiert. 6. Zwei Fremde kommen sich näher bei einer hitzigen Diskussion über Identität und Liebe.
Sechs Geschichten über die Liebe in all ihren Formen.
Elektrisierend, charmant, herzzerreißend und humorvoll erzählt von sechs Schwarzen YA-Bestsellerautorinnen!
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensent Fritz Göttler zeigt sich beeindruckt von den sechs packenden Erzählungen in "Blackout", aber auch von der eleganten Weise, auf die diese Erzählungen verschiedener afroamerikanischer Autorinnen miteinander verwoben sind. Diese subtilen Verbindungen, erklärt er, sind vor allem Dhonielle Claytons raffinierter Koordination zu verdanken, aber natürlich auch dem geschickt gewählten Handlungshintergrund: In New York ist der Strom ausgefallen, eine ganze Nacht lang bleiben die Lichter aus, die U-Bahnen stehen still, die Bankautomaten geben kein Geld aus. Doch gerade diese Ausnahmesituation ist es, die die Figuren in den Geschichten Claytons, Jacksons, Stones, Thomas', Woodfolks und Yoons zusammen führt: es werden Kontakte geknüpft, es wird geschwärmt, verführt, geliebt, aber auch immer wieder gezögert. Und über allem, so Göttler, liegt "eine erotische Faszination und Erregung". Abgesehen davon gibt es aber noch eine weitere wichtige Gemeinsamkeit zwischen den sechs Geschichten: Sie alle erzählen von einer Realität ohne Rassismus, Klassismus und Polizeigewalt. Der Band strahlt einen ungewöhnlichen, erfrischenden Optimismus aus, für den der Rezensent vor allem seinen Entstehungszeitraum verantwortlich macht: den ersten Lockdown 2020, als der Tatendrang und die Hoffnungen groß waren.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 31.12.2021Schwarzes New York
Junge Afroamerikaner auf einem besonderen Nachttrip
Du bist umwerfend, sagt die junge Joss zu Nella, und Nella würde eben das gern auch zu Joss sagen, sie fühlt sich „maximal lesbisch“ in deren Gegenwart, hält sich aber erst mal zurück. Die zwei müssen nämlich gerade ein Foto suchen, das Nellas Grandpop Ike, der im Seniorenheim Althea House lebt, in seiner Brieftasche offenbar nicht mehr finden kann – einmal in der Woche kommt Joss mit ihrem Therapiehund Ziggy, einem Pitbull, zu den Senioren, normalerweise dienstags, aber diesmal ist sie freitags da, denn es gibt einen Blackout in der Stadt New York und die Unruhe ist groß, man versucht, Karten zu spielen im Kerzenlicht, und hätte beinahe das Heim in Brand gesteckt.
Sechs mitreißende Geschichten aus dieser sehr schwarzen Nacht – von sechs verschiedenen Schreiberinnen – webt dieser Band ineinander, in denen die Handys enervierend neugierig sind, vor allem aber immer wieder Licht spenden müssen mit ihren Displays. Stromausfall, das heißt, die U-Bahnen bleiben im Tunnel stehen, und die Ampeln sind erloschen, die Bankautomaten rücken kein Geld raus, das man für ein Taxi bräuchte. Dennoch soll auf jeden Fall mit DJ Twig eine große Party steigen an diesem Abend.
Es ist natürlich nicht der erste Blackout in New York, manche Grandma kann von dem von 1977 erzählen, und es gibt Elternpaare, die sich in ebendieser Nacht gefunden hatten. Auch diesmal gibt’s unter den Kids Kontaktaufnahmen, in der reglosen Subway oder in einem Taxi, man streift verstohlen durch die Gänge der großen Bibliothek oder zieht zu Fuß nach Brooklyn, zur großen Brücke. Es gibt Angstattacken, Outings, Wiederannäherungen, Momente von Verführung, über allem liegen eine erotische Faszination und Erregung. Und es gibt immer wieder scheues Innehalten, ein Zögern, seine Gefühle auszusprechen.
Auf magische Weise sind die Menschen und ihre Familien in den Geschichten alle miteinander verbunden. Dhonielle Clayton hat dieses Miteinander der Texte subtil koordiniert. Es wird begeistert geschwärmt, mit naiver Selbstverständlichkeit, Schönheit und Liebe sind maßgeschneidert. Joss trägt Braids, eine Latzhose, ein bauchfreies, weißes Tanktop, Armreife und ein rosafarbenes Brillengestell. Nella: „Sie steht auf und streckt mir ihre Hand hin. Ich greife danach und spüre ihre zarte Haut unter meinen Fingern. Sie zieht mich hoch, lässt aber nicht sofort wieder los, und der scharfe Gegensatz des kalten Metalls ihrer Ringe zu ihrer warmen Handfläche fühlt sich toll an.“
Die Figuren und die Autorinnen sind alle Schwarze, sie kommen aus Jamaika oder Kolumbien oder Haiti, oder aus dem Süden der USA, aus Georgia. Sie sind gutbürgerlich, und in ihren Geschichten gibt es keinen Rassismus, keine soziale Deklassierung, keine Polizeiwillkür wie in düsteren anderen Erzählungen Schwarzer Amerikaner. Die Überschwänglichkeit, der Optimismus, die Lebenslust verdanken sich der Entstehungszeit des Buches, dem Lockdown 2020. Die Blackout-Menschen sehnen sich nach Licht und Bewegung, und aus dem Blackout leuchtet die Erregung eines Abenteuers – und die Gewissheit „dass du deine alten Träume vielleicht loslassen und dir neue suchen musst“. (ab 12 Jahre)
FRITZ GÖTTLER
Danielle Clayton, Tiffany D. Jackson, Nic Stone, Angie Thomas, Ashley Woodfolk, Nicola Yoon: Blackout.
Aus dem Englischen
von Anja Galic und
Katarina Gansland.
cbj, München 2021.
299 Seiten, 18 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Junge Afroamerikaner auf einem besonderen Nachttrip
Du bist umwerfend, sagt die junge Joss zu Nella, und Nella würde eben das gern auch zu Joss sagen, sie fühlt sich „maximal lesbisch“ in deren Gegenwart, hält sich aber erst mal zurück. Die zwei müssen nämlich gerade ein Foto suchen, das Nellas Grandpop Ike, der im Seniorenheim Althea House lebt, in seiner Brieftasche offenbar nicht mehr finden kann – einmal in der Woche kommt Joss mit ihrem Therapiehund Ziggy, einem Pitbull, zu den Senioren, normalerweise dienstags, aber diesmal ist sie freitags da, denn es gibt einen Blackout in der Stadt New York und die Unruhe ist groß, man versucht, Karten zu spielen im Kerzenlicht, und hätte beinahe das Heim in Brand gesteckt.
Sechs mitreißende Geschichten aus dieser sehr schwarzen Nacht – von sechs verschiedenen Schreiberinnen – webt dieser Band ineinander, in denen die Handys enervierend neugierig sind, vor allem aber immer wieder Licht spenden müssen mit ihren Displays. Stromausfall, das heißt, die U-Bahnen bleiben im Tunnel stehen, und die Ampeln sind erloschen, die Bankautomaten rücken kein Geld raus, das man für ein Taxi bräuchte. Dennoch soll auf jeden Fall mit DJ Twig eine große Party steigen an diesem Abend.
Es ist natürlich nicht der erste Blackout in New York, manche Grandma kann von dem von 1977 erzählen, und es gibt Elternpaare, die sich in ebendieser Nacht gefunden hatten. Auch diesmal gibt’s unter den Kids Kontaktaufnahmen, in der reglosen Subway oder in einem Taxi, man streift verstohlen durch die Gänge der großen Bibliothek oder zieht zu Fuß nach Brooklyn, zur großen Brücke. Es gibt Angstattacken, Outings, Wiederannäherungen, Momente von Verführung, über allem liegen eine erotische Faszination und Erregung. Und es gibt immer wieder scheues Innehalten, ein Zögern, seine Gefühle auszusprechen.
Auf magische Weise sind die Menschen und ihre Familien in den Geschichten alle miteinander verbunden. Dhonielle Clayton hat dieses Miteinander der Texte subtil koordiniert. Es wird begeistert geschwärmt, mit naiver Selbstverständlichkeit, Schönheit und Liebe sind maßgeschneidert. Joss trägt Braids, eine Latzhose, ein bauchfreies, weißes Tanktop, Armreife und ein rosafarbenes Brillengestell. Nella: „Sie steht auf und streckt mir ihre Hand hin. Ich greife danach und spüre ihre zarte Haut unter meinen Fingern. Sie zieht mich hoch, lässt aber nicht sofort wieder los, und der scharfe Gegensatz des kalten Metalls ihrer Ringe zu ihrer warmen Handfläche fühlt sich toll an.“
Die Figuren und die Autorinnen sind alle Schwarze, sie kommen aus Jamaika oder Kolumbien oder Haiti, oder aus dem Süden der USA, aus Georgia. Sie sind gutbürgerlich, und in ihren Geschichten gibt es keinen Rassismus, keine soziale Deklassierung, keine Polizeiwillkür wie in düsteren anderen Erzählungen Schwarzer Amerikaner. Die Überschwänglichkeit, der Optimismus, die Lebenslust verdanken sich der Entstehungszeit des Buches, dem Lockdown 2020. Die Blackout-Menschen sehnen sich nach Licht und Bewegung, und aus dem Blackout leuchtet die Erregung eines Abenteuers – und die Gewissheit „dass du deine alten Träume vielleicht loslassen und dir neue suchen musst“. (ab 12 Jahre)
FRITZ GÖTTLER
Danielle Clayton, Tiffany D. Jackson, Nic Stone, Angie Thomas, Ashley Woodfolk, Nicola Yoon: Blackout.
Aus dem Englischen
von Anja Galic und
Katarina Gansland.
cbj, München 2021.
299 Seiten, 18 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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»Das bleibt im Kopf. [...] Schmacht!« JOY über »Blackout«