Anders ist neu in der Klasse. Von den Mädchen gleich bewundert, reagieren die Jungen, besonders der Klassensprecher Robert, eher schlecht gelaunt auf den Teenager.
Denn Anders hat diese Ausstrahlung, die die Lager spaltet. Da ausgerechnet Sanne, Roberts Schwarm, Gefühle für Anders entwickelt, ist
ein Konflikt nicht weit.
Und auch den Klassenkameraden fällt schnell auf, dass in den Sozialen…mehrAnders ist neu in der Klasse. Von den Mädchen gleich bewundert, reagieren die Jungen, besonders der Klassensprecher Robert, eher schlecht gelaunt auf den Teenager.
Denn Anders hat diese Ausstrahlung, die die Lager spaltet. Da ausgerechnet Sanne, Roberts Schwarm, Gefühle für Anders entwickelt, ist ein Konflikt nicht weit.
Und auch den Klassenkameraden fällt schnell auf, dass in den Sozialen Netzwerken kein Anders Jansen existiert. Ist so etwas heute noch möglich?
Robert kommt schnell hinter Anders Geheimnis... und dann wird es brenzlig.
Für mich ist es bei dem Buch „Liebe macht Anders“ von Karen-Susan Fessel sehr schwer eine Rezension zu verfassen.
Ich habe das Buch bei einem Gewinnspiel gewonnen und in einer Leserunde gelesen. Meine Erwartungen waren groß, schließlich klingt der Klappentext sehr vielversprechend.
Was dem Leser hier gleich zu Beginn auffällt, ist sicherlich die Erzählart, die Karen-Susan Fessel verwendet. So besteht sie zum Teil aus Aussageprotokollen (kursiv geschrieben) und der ganz normalen Art eine Geschichte zu erzählen.
Für mich war dieser stetige Wechsel nicht verwirrend, aber auch nicht flüssig genug um dieses Buch gut lesen zu können. Ganz im Gegenteil. Ich fand, dass Sätze oft abgehackt wurden und damit nicht so locker erzählt wurden, wie ich es mir gewünscht hätte. Zusätzlich brachte mich zu Beginn dieser Wechsel aus Protokoll und Geschichte immer wieder aus den Geschehnissen heraus.
Zwar gewöhnte ich mich nach einiger Zeit daran, aber so richtig gefallen hat es mir bis zum Ende nicht.
Was ich aber gut finde, gerade weil „Liebe macht Anders“ auch ein Jugendbuch ist, war die Sprache. Man merkt sofort, dass dieses Buch für eine Zielgruppe ab ca. 12 Jahren geschrieben wurde (von der ich 20 Jahre entfernt bin). Die Art, wie mit sozialen Netzwerken umgegangen wird, wie untereinander gesprochen und erzählt wird ist sehr authentisch. Und diese Seite fand ich durchaus gelungen.
Schließlich ist es auch ein Buch für Leser/Leserinnen im Alter der Protagonisten. Ältere Leser sind sicher erwünscht, aber halt nicht die Zielgruppe.
Das Thema an sich, dass Anders betrifft, ist sehr brisant und sicherlich eines, dass viel zu oft unter den Tisch gekehrt wird, oder gar als „Skandal“ bezeichnet wird. Auch wenn man von außen betrachtet nicht weiß warum überhaupt. Aber der Umgang im realen Leben ist ja auch anders, als man es sich selber im Kopf zusammenspinnt. Schließlich reagiert man nicht immer so, wie man es gerne würde, oder von sich verlangt.
Zusätzlich möchte ich noch anmerken, dass Väter in diesem Buch keine gute Rolle bekommen. Ich hatte zeitweise schon das Gefühl, dass dies ohne Absicht passiert, aber mir ist es auf jeden Fall ins Auge gesprungen. Dies finde ich auch sehr schade, denn ich habe ein sehr gutes, freundschaftliches Verhältnis zu meinem Vater und meine Kinder auch zu meinem Mann. Es geht also auch durchaus anders und ich hätte mir mehr Ausgeglichenheit gewünscht.
Mein Fazit:
„Liebe macht Anders“ ist ein Buch, von dem ich mir sehr viel versprochen habe. Stellenweise hat es mir gut gefallen, doch leider konnte es mich nicht überzeugen. Das Thema ist ein brisantes, das sicherlich mehr Aufmerksamkeit benötigt und ich finde auch, dass sich die Autorin Gedanken dazu gemacht hat. Leider brachte mich der Schreibstil und auch die verschiedenen Erzählversionen immer wieder aus dem Lesefluss heraus.