Das ist die Tonio-Kröger-Falle, in die er über lange Zeit hineinlief. Er schreibt, anstatt zu leben. Nein, schlimmer. Er formuliert, was er hätte fühlen wollen, in der Hoffnung, in einer Art Tausch bei den Geliebten diese Gefühle wirklich aufzurufen, die er beschreibt, aber selber nicht erfährt. Er schreibt, um die Gefühle dann vielleicht wirklich zu haben. Das ist verquer. Vor allem, weil es ihm nicht nur um einen Tausch geht: Liebestexte gegen Liebesgefühle. Er will mehr als das. Er will durch seine Worte verpflichten. Er will, er gesteht sich dieses harte Wort jetzt zu: Er will manipulieren. Liebe schreiben - geht das? So, dass Liebe frei bleibt, genährt wird, in Glück führt? Hugo Amselstütz sucht nach Antwort. Wird er eine finden und befreit sein? Ein Roman über das Lieben. "Gutmann gelingt es, einen Liebesroman voller Tiefe und Wahrhaftigkeit zu schreiben, abseits aller Klischees."