Die Tage der Monarchie sind gezählt, das Volk erhebt sich gegen Ludwig XIV., und die Französische Revolution erschüttert das gesellschaftliche Gefüge. In dieser Zeit des Umbruchs erheben adlige und bürgerliche Frauen Anspruch auf ein selbständiges Leben, das sie entweder durch Erbschaft verwirklichen oder durch das Vermögen, das sie auf dem "gehobenen Strich" in den Boudoirs ihrer Stadthäuser oder in den Spielsalons erwerben. Sie brechen mit sexuellen und gesellschaftlichen Tabus, verkehren mit Royalisten und Revolutionären, unterhalten literarische, philosophische und politische Zirkel, unterstützen Künstler, spekulieren in Immobiliengeschäften, bestechen Politiker, beteiligen sich an Verschwörungen - und einige enden sogar auf dem Schafott. Aus bisher unbekannten Quellen, Polizei - und Kanzleiakten, Parteiblättern und Pamphleten rekonstruiert der Autor die Lebensgeschichte von dreizehn Frauen, die als sexuell freizügig galten.