Einige seiner Erzählungen hat Samuel J. Agnon (1888-1970, Nobelpreis für Literatur 1966) als »Liebesgeschichten« veröffentlicht. Es sind Geschichten von Schmerz, Schuld und Wahn, von unerwiderter Leidenschaft, demütigender Anbiederung und Charme, von rätselhafter Annäherung und dauernder Trennung, von unerfülltem Zusammensein und abgrundtiefer Einsamkeit. Zum skeptischen Blick, den Agnon auf die Welt warf, gehört es, daß er in Liebesverhältnissen eher das Moment der Trennung als das der Vereinigung aufspürte. »Liebe und Trennung« ist die Grundspannung, die alle hier versammelten Erzählungen durchzieht. …mehr
Einige seiner Erzählungen hat Samuel J. Agnon (1888-1970, Nobelpreis für Literatur 1966) als »Liebesgeschichten« veröffentlicht. Es sind Geschichten von Schmerz, Schuld und Wahn, von unerwiderter Leidenschaft, demütigender Anbiederung und Charme, von rätselhafter Annäherung und dauernder Trennung, von unerfülltem Zusammensein und abgrundtiefer Einsamkeit. Zum skeptischen Blick, den Agnon auf die Welt warf, gehört es, daß er in Liebesverhältnissen eher das Moment der Trennung als das der Vereinigung aufspürte. »Liebe und Trennung« ist die Grundspannung, die alle hier versammelten Erzählungen durchzieht.
Samuel Joseph Agnon, geboren 1888 in Galizien, gehört zu den wichtigsten hebräischen Prosaschriftstellern des 20. Jahrhunderts. Seine besondere Erzähltechnik und seine eigentümliche Sprache wurden oft mit Thomas Mann und Franz Kafka verglichen. Samuel J. Agnon erhielt 1954 und 1958 den Israel-Preis für Literatur und wurde 1966, zusammen mit Nelly Sachs, mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Er starb 1970 in Jerusalem. Gerold Necker, geboren 1961, Dr. phil., Dozent für Jüdische Studien an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Forschungsschwerpunkte: Jüdische Mystik und Geschichte in Mittelalter und Früher Neuzeit, Amsterdam im 17. Jahrhundert sowie das erzählerische Werk des israelischen Nobelpreisträgers Samuel Joseph Agnon. Gerold Necker, geboren 1961, Dr. phil., Dozent für Jüdische Studien an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Forschungsschwerpunkte: Jüdische Mystik und Geschichte in Mittelalter und Früher Neuzeit, Amsterdam im 17. Jahrhundert sowie das erzählerische Werk des israelischen Nobelpreisträgers Samuel Joseph Agnon.
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