Vor dem Hintergrund der jüngsten Entwicklungen - insbesondere der Gentechnik - geht Stascha Rohmer im vorliegenden Buch der Frage nach, ob die Liebe für eine wahrhaft humane Existenz unentbehrlich ist und in diesem Sinne eine ontologische Notwendigkeit darstellt. Im Zentrum der Abhandlung steht die These, dass das humane Leben im Wesentlichen eine Folge des Zusammenspiels von drei aufeinander folgenden Generationen ist. Von diesem Ausgangspunkt aus wird nicht nur ein allgemeiner Zusammenhang von Liebe, Subjektivität, Individualität und Generativität aufgezeigt, sondern auch die Wirklichkeit der Liebe wird in den spezifischen Strukturen der humanen Generativität konkret nachgewiesen, wobei letztere vom Autor ebenso materiell wie spirituell aufgefasst werden. In kritischer Auseinandersetzung mit der Hegelschen Dialektik will Rohmer damit einen Beitrag zur Überwindung der überkommenen Spaltung von Natur und Geist auf der einen und Natur und Kultur aus der anderen Seite leisten.