Drei Erzählungen, drei Paare: Sie finden und verlieren sich, spielen die unterschiedlichsten Facetten der Liebe durch: ihr plötzliches, unsicheres Erwachen in einer Extremsituation, wenn das Leben den Schalter "Glück und Hoffnung" eigentlich schon geschlossen hat ("Tod, Liebe und Wellen"), das Taktieren, ein Machtspiel, bei dem nicht immer gewinnt, wer gerade die besseren Karten zu haben glaubt, und sich das Blatt just in dem Augenblick wendet, wo man sein Gefühlsleben in geregelte Bahnen gebracht zu haben glaubt ("Der Steingarten"), und den Alltag einer langjährigen Ehe, in der die Partner zu…mehr
Drei Erzählungen, drei Paare: Sie finden und verlieren sich, spielen die unterschiedlichsten Facetten der Liebe durch: ihr plötzliches, unsicheres Erwachen in einer Extremsituation, wenn das Leben den Schalter "Glück und Hoffnung" eigentlich schon geschlossen hat ("Tod, Liebe und Wellen"), das Taktieren, ein Machtspiel, bei dem nicht immer gewinnt, wer gerade die besseren Karten zu haben glaubt, und sich das Blatt just in dem Augenblick wendet, wo man sein Gefühlsleben in geregelte Bahnen gebracht zu haben glaubt ("Der Steingarten"), und den Alltag einer langjährigen Ehe, in der die Partner zu so vollendeten Komplizen in ihrem Kleinkrämertum, ihrer Angst vor dem Außergewöhnlichen werden, dass die vorauseilende Vermeidung des Konflikts jede Spannung von vornherein ausschließt und die beiden vor allen Anfechtungen durch die Außenwelt bewahrt ("Der Hochzeitstag"). In diesem Geschichten, die in Japan in den Jahren 1950 und 1951 erschienen, wirft Inoue einen scharfen, ironischen Blick au f seine Figuren, der nichts beschönigt, aber auch nicht verurteilt.
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Autorenporträt
Yasushi Inoue wurde am 6. Mai 1907 in Asahikawa im Norden der japanischen Insel Hokkaido geboren und starb am 29. Januar 1991 in Tôkyô. Mit sechs Jahren kam er zu seiner Großmutter, einer früheren Geisha, nach Shizuoka auf der Halbinsel Izu südlich von Tôkyô und ging dort auf die Mittelschule. 1926 wechselte er auf die höhere Schule. Während dieser Zeit trainierte er Judo und schrieb nebenher Gedichte. Zur Enttäuschung seiner Familie durchbrach er die Familientradition, nach der die Söhne seit sieben Generationen Ärzte geworden waren, und studierte zunächst Jura, später Kunstgeschichte und machte 1936 seinen Abschluss. Nach seinem Examen veröffentlichte er einige Gedichte und Kurzgeschichten in Zeitschriften, arbeitete dann aber erst als Journalist für die große japanische Tageszeitung Mainichi-shimbun in Osaka. Erst um 1950 etablierte er sich als freier Schriftsteller.
»Wie wohl kein anderer lebender Schriftsteller vereint Inoue auf sich und sein Werk die Sympathie und Zuneigung seiner Landsleute. Als großer Meister der japanischen Gegenwartsliteratur, als Botschafter und Brückenbauer zu den Kulturen des asiatischen Festlandes, als verständnisvoller Förderer der Künste im eigenen Land und als lebendiges Beispiel einer zugleich traditionsverwurzelten wie lebensoffenen Lebensform fällt ihm die Rolle eines Vorbilds zu, die ihn fast schon wieder entrückt. Doch die Herzlichkeit und Würde, die der Mensch Inoue ausstrahlt, seine Aufrichtigkeit und Humanität sind dazu angetan, jede Distanz zu überwinden.« Irmela Hijiya-Kirschnereit
Rezensionen
»Kleine Geschichten von kühler Schönheit. Funkelnde Juwelen.«
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