Sebastian Schlösser ist Theaterregisseur. Er schwankt zwischen Höhen- und Tiefflügen. Sein Umfeld kann manches Mal nur noch den Kopf über ihn schütteln - doch niemand kann zu ihm durchdringen. Mit der Diagnose "manisch-depressiv" geht er schließlich in die Psychiatrie.
In seinem Buch "Lieber
Matz, dein Papa hat 'ne Meise!" erzählt er in Briefen an seinen Sohn, was er erlebt hat. Er schreibt von…mehrSebastian Schlösser ist Theaterregisseur. Er schwankt zwischen Höhen- und Tiefflügen. Sein Umfeld kann manches Mal nur noch den Kopf über ihn schütteln - doch niemand kann zu ihm durchdringen. Mit der Diagnose "manisch-depressiv" geht er schließlich in die Psychiatrie.
In seinem Buch "Lieber Matz, dein Papa hat 'ne Meise!" erzählt er in Briefen an seinen Sohn, was er erlebt hat. Er schreibt von der Zeit seines Abiturs, als die bipolare Störung das erste Mal auftrat, von den Zeiten am Theater und der Zeit in der Psychiatrie.
Seinem Sohn Matz erklärt er seine Krankheit anhand des Ausspruchs "Der hat eine Meise!". Er berichtet vom "Wolkenkuckucksheim" (der Psychiatrie), den "Meisendoktoren" und den "Meisensmarties". Anschaulich erklärt er seinem Sohn die Zeiten, in denen die "Meise" kam und in denen sie sich in eine Eule wandelte, die ihren Kopf unters Gefieder steckte.
Das Hauptaugenmerk in Sebastian Schlössers Buch liegt nicht auf der Behandlung der Störung wie es in den meisten anderen Büchern über Erkrankungen ist, sondern darauf, was er erlebt hat, insbesondere während der manischen Phasen. Es wird deutlich, wie viel Kraft ihm sein Sohn gegeben hat.
Das Buch liest sich angenehm und flüssig. Ich empfehle es jedem, der in einfachen Worten erfahren will, wie die bipolare Störung auf den Erkrankten wirkt.