Was bedeutet es, dass Zweigeschlechtlichkeit und Heterosexualität in unserer Gesellschaft als "natürliche" und "normale", nicht erklärungsbedürftige Grundlagen erscheinen - und somit als soziale Norm wirken - für jene jungen Menschen, die sich in dieser Ordnung nicht verorten können oder wollen? Dieser Frage geht die Autorin in der vorliegenden Grounded-Theory-Studie anhand problemzentrierter Interviews mit LSBT_IQs nach. In den qualitativen Analysen kommen auf der Basis von erzählten Geschichten individuelle Handlungsentscheidungen, Bedeutungsebenen, Sinnzusammenhänge sowie subjektive…mehr
Was bedeutet es, dass Zweigeschlechtlichkeit und Heterosexualität in unserer Gesellschaft als "natürliche" und "normale", nicht erklärungsbedürftige Grundlagen erscheinen - und somit als soziale Norm wirken - für jene jungen Menschen, die sich in dieser Ordnung nicht verorten können oder wollen? Dieser Frage geht die Autorin in der vorliegenden Grounded-Theory-Studie anhand problemzentrierter Interviews mit LSBT_IQs nach. In den qualitativen Analysen kommen auf der Basis von erzählten Geschichten individuelle Handlungsentscheidungen, Bedeutungsebenen, Sinnzusammenhänge sowie subjektive Weltsichten der Akteur_innen in den Blick. Neben Diskriminierungserfahrungen als Folge einer heteronormativ geprägten und strukturierten Gesellschaft - wie sie bereits in anderen einschlägigen Studien herausgearbeitet werden konnten - stehen vor allem die Potenziale, Strategien, Räume und Ressourcen im Zentrum der Untersuchung, die LSBT_IQs entwickeln und sich zu Nutzen machen.
1 Anders l(i)eben... Problemhorizont und Aufbau der Arbeit 2 Theoretische Rahmung - Sexuelle Identität, Adoleszenz, (Hetero-)Normativität und Gleichgesinnte 2.1 Adoleszenz als sensible Übergangsphase der Identitätsentwicklung 2.2 Fließende Übergänge - Sexuelle Orientierungen, geschlechtliche Identitäten und Coming-out 2.3 Heteronormativität und deren Entselbstverständlichung in der Sozialwissenschaft 2.4 Die Herstellung von Andersartigkeit 2.4.1 Normsetzung und Normabweichung 2.4.2 Vom Übergang in die Abweichung - Labeling Approach nach Howard S. Becker 2.4.3 Normsetzung und abweichendes Verhalten am Beispiel "nonkonformen" Begehrens 2.4.4 Phasenmodell nicht-heterosexueller Identitätsentwicklung nach Vivienne Cass 2.4.5 "Queere Karriere" und Coming-out - Integration der Konzepte von Becker und Cass 2.5 Gleichgesinnte 2.5.1 Begriffsdefinitionen: Szene, Lebensstil, Subkultur 2.5.2 Queere Subkultur 3 Lebensrealitäten von LSBT*IQs - Befunde, Desiderate und offene Fragen 4 Forschende Zugänge - Methodologie und Forschungsdesign 4.1 Der Forschungsstil der Grounded Theory 4.1.1 Positionierung und Begründung der Wahl 4.1.2 Wurzeln der Grounded Theory 4.1.3 Forschungsphasen und Verfahrensschritte 4.2 Methodisches Vorgehen 4.2.1 Qualitative Forschung und das Interview 4.2.2 Das problemzentrierte Interview 4.2.3 Konkretes Forschungsvorgehen und Ablauf der Untersuchung 4.2.4 Das Sample 4.2.5 Transkription, Datenschutz und Anonymisierung 4.2.6 Positionierung und Reflexion der Rolle der Forscherin 4.2.7 Reflexion der Interviewsituation - Das Interview als soziale Beziehung 4.3 Reflexivität in der Forschung 5 Lebensrealitäten von LSBT*IQs - Zwischen Wirklichkeiten und Möglichkeiten 5.1 Queeres Aufwachsen und L(i)eben in heteronormativen Kontexten 5.1.1 Wer wir sind - Kurzportraits der Interviewten 5.1.2 Wie wir werden, was wir sein sollen - Heteronormative Sozialisation in der Familie 5.1.3 Land der beschränk(t/end)en Möglichkeiten oder Möglichkeitsraum? - Heteronormativität im Kontext Schule 5.2 Effekte heteronormativer Strukturen - Wie LSBT*IQs zu Abweichenden gemacht werden 5.2.1 Pathologisierung und Kriminalisierung von LSBT*IQs 5.2.2 Ignoranz und Bagatellisierung - Abweichungen von Heteronormativität als vermeintliche Phase bzw. frei gewählter Lebensstil 5.2.3 Individualisierung von Schuld und Scham 5.2.4 Unwissenheit über sexuelle Orientierungen und Geschlechtlichkeiten 5.2.5 Unsichtbarkeit von LSBT*IQs 5.3 Zentrale Ressourcen - Internet und queere Subkultur 5.3.1 Queering Online Spaces - Internet als Raum ohne Schränke und Schranken? 5.3.2 Das Internet als queeres Informationsmedium 5.3.3 Das Internet als queeres Konsummedium 5.3.4 Das Internet als queeres Kommunikationsmedium und digitaler Begegnungsraum 5.3.5 "Queer Peer" - Subkultur als Ressource 5.3.6 Kulturelle und soziale Möglichkeitsräume - Internet que(e)rt Subkultur 6 Bilanz und Ausblick: Queere Räume, Ressourcen und Lebensrealitäten in heteronormativen Verhältnissen 6.1 Queeres Aufwachsen und L(i)eben in den heteronormativen Kontexten von Familie und Schule 6.2 Heteronormative Strukturen und wie sie LSBT*IQs zu Abweichenden machen 6.3 Zentrale Ressourcen - Internet und queere Subkultur 6.4 Leben und Lieben in heteronormativen Strukturen - Handlungsbedarfe, Forschungslücken und theoretische Desiderate 6.5 Fazit 7 Literaturverzeichnis
1 Anders l(i)eben... Problemhorizont und Aufbau der Arbeit 2 Theoretische Rahmung - Sexuelle Identität, Adoleszenz, (Hetero-)Normativität und Gleichgesinnte 2.1 Adoleszenz als sensible Übergangsphase der Identitätsentwicklung 2.2 Fließende Übergänge - Sexuelle Orientierungen, geschlechtliche Identitäten und Coming-out 2.3 Heteronormativität und deren Entselbstverständlichung in der Sozialwissenschaft 2.4 Die Herstellung von Andersartigkeit 2.4.1 Normsetzung und Normabweichung 2.4.2 Vom Übergang in die Abweichung - Labeling Approach nach Howard S. Becker 2.4.3 Normsetzung und abweichendes Verhalten am Beispiel "nonkonformen" Begehrens 2.4.4 Phasenmodell nicht-heterosexueller Identitätsentwicklung nach Vivienne Cass 2.4.5 "Queere Karriere" und Coming-out - Integration der Konzepte von Becker und Cass 2.5 Gleichgesinnte 2.5.1 Begriffsdefinitionen: Szene, Lebensstil, Subkultur 2.5.2 Queere Subkultur 3 Lebensrealitäten von LSBT*IQs - Befunde, Desiderate und offene Fragen 4 Forschende Zugänge - Methodologie und Forschungsdesign 4.1 Der Forschungsstil der Grounded Theory 4.1.1 Positionierung und Begründung der Wahl 4.1.2 Wurzeln der Grounded Theory 4.1.3 Forschungsphasen und Verfahrensschritte 4.2 Methodisches Vorgehen 4.2.1 Qualitative Forschung und das Interview 4.2.2 Das problemzentrierte Interview 4.2.3 Konkretes Forschungsvorgehen und Ablauf der Untersuchung 4.2.4 Das Sample 4.2.5 Transkription, Datenschutz und Anonymisierung 4.2.6 Positionierung und Reflexion der Rolle der Forscherin 4.2.7 Reflexion der Interviewsituation - Das Interview als soziale Beziehung 4.3 Reflexivität in der Forschung 5 Lebensrealitäten von LSBT*IQs - Zwischen Wirklichkeiten und Möglichkeiten 5.1 Queeres Aufwachsen und L(i)eben in heteronormativen Kontexten 5.1.1 Wer wir sind - Kurzportraits der Interviewten 5.1.2 Wie wir werden, was wir sein sollen - Heteronormative Sozialisation in der Familie 5.1.3 Land der beschränk(t/end)en Möglichkeiten oder Möglichkeitsraum? - Heteronormativität im Kontext Schule 5.2 Effekte heteronormativer Strukturen - Wie LSBT*IQs zu Abweichenden gemacht werden 5.2.1 Pathologisierung und Kriminalisierung von LSBT*IQs 5.2.2 Ignoranz und Bagatellisierung - Abweichungen von Heteronormativität als vermeintliche Phase bzw. frei gewählter Lebensstil 5.2.3 Individualisierung von Schuld und Scham 5.2.4 Unwissenheit über sexuelle Orientierungen und Geschlechtlichkeiten 5.2.5 Unsichtbarkeit von LSBT*IQs 5.3 Zentrale Ressourcen - Internet und queere Subkultur 5.3.1 Queering Online Spaces - Internet als Raum ohne Schränke und Schranken? 5.3.2 Das Internet als queeres Informationsmedium 5.3.3 Das Internet als queeres Konsummedium 5.3.4 Das Internet als queeres Kommunikationsmedium und digitaler Begegnungsraum 5.3.5 "Queer Peer" - Subkultur als Ressource 5.3.6 Kulturelle und soziale Möglichkeitsräume - Internet que(e)rt Subkultur 6 Bilanz und Ausblick: Queere Räume, Ressourcen und Lebensrealitäten in heteronormativen Verhältnissen 6.1 Queeres Aufwachsen und L(i)eben in den heteronormativen Kontexten von Familie und Schule 6.2 Heteronormative Strukturen und wie sie LSBT*IQs zu Abweichenden machen 6.3 Zentrale Ressourcen - Internet und queere Subkultur 6.4 Leben und Lieben in heteronormativen Strukturen - Handlungsbedarfe, Forschungslücken und theoretische Desiderate 6.5 Fazit 7 Literaturverzeichnis
Rezensionen
Als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Goethe Universität Frankfurt liefert Kerstin Rinnert eine spannende Arbeit, die besonders im Hinblick auf ihr Forschungsfeld, die Erziehungswissenschaften, relevant ist. Leseempfehlung für jene, die mehr Einblicke in die Lebensrealität von LSBT*IQ gewinnen möchten.
Zeitschrift WeiberDiwan Sommer 2021
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