Nach dem Tod ihres Mannes bleibt Felicia allein zurück. Sohn und Tochter führen längst ein eigenes Leben, haben selbst Kinder, sind ihr fremd geworden. Das Alleinsein nach der jahrzehntelangen Ehe ist etwas völlig Neues für Felicia. Sie beginnt eine Art Tagebuch, Briefe an ihren toten Mann zu schreiben, in denen sie sich mit ihm, ihrer Ehe, ihrem Leben auseinandersetzt. Insgesamt 18 "Liebesbriefe" schreibt sie, die unter der Hand zu einer Abrechnung werden. Denn ganz allmählich stellt sich heraus, daß hier nicht eine trauernde Witwe mit dem Alleinsein fertigzuwerden versucht, sondern daß eine Frau, die ihr Leben lang von dem überlegenen Partner unterdrückt wurde, endlich wie aus einer Trance erwacht und sich tastend, unsicher und doch beharrlich ihrer eigenen Persönlichkeit nähert.