Die Königinnen und Könige im Theater, die großen Schauspieler und ihre gewaltigen Figuren, bittet Gerhard Stadelmaier, der König der deutschen Theaterkritik, auf die Bühne: Gustaf Gründgens, Angela Winkler, Gert Voss, Johanna Wokalek, Marianne Hoppe, Walter Schmidinger, Ulrich Wildgruber, Corinna Kirchhoff und viele mehr. Jeder Schauspieler bekommt eine dramatische Figur zugesellt, die er gespielt hat oder auch gespielt haben könnte. Ein phantastisches Ensemble phantastischer Schauspieler in phantastischen Rollen - der Kritiker Gerhard Stadelmaier als großer Liebhaber.
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Gerhard Stadelmaier, Theaterkritiker bei der FAZ, hat ein Buch geschrieben, in dem er zweiundzwanzig Schauspieler würdigt und ehrt, lebende wie tote, jung und alt, berichtet Philipp Ramer. In "Liebeserklärungen" schreibe Stadelmaier mehr als Liebhaber denn als Kritiker, verrät der Rezensent (und der Buchtitel). Seinen "Königinnen und Königen der Szene" widme er je ein zweiteiliges Kapitel: zuerst versuche er das Wesen und die spezifischen Talente herauszuarbeiten, dann wende er sich einzelnen "denkwürdigen" Inszenierungen und Rollen zu. Eigentlich sei das Buch eine Preisung einer ganz bestimmten Art von Schauspiel, meint Ramer, die schauspielerische Größe mache der Autor immer an den gleichen Eigenschaften fest: "Gestaltungswille, Mut und Eigensinn". Nur der Stil der Beschreibungen ist dem Rezensent stellenweise etwas zu verspielt. Der Reichtum an wuchernden Anspielungen gehe in einigen Kapiteln zulasten der Klarheit.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Wer Gerhard Stadelmaiers "Liebeserklärungen" für ein bloßes Sympathiebekenntnis hält, der verkennt nicht nur das Wesen dieses bedeutenden Theaterkritikers, sondern auch seine Absicht. Stadelmaier geht es nicht darum, den großen deutschen Bühnenschauspielern Kränze der Verehrung zu flechten - das wäre auf die Dauer langweilig -, er erzählt dem Leser von ihren Gaben, um weiland wie Plutarch den Römern und Griechen Lehrstücke darzureichen, damit sie die Biografien der Helden als Ansporn begreifen, sich mit Hilfe der Vorbilder aus der tristen Gegenwart zu befreien." Jacques Schuster, Literarische Welt, 18.08.12
"Stadelmaiers Theaterdestillate sind wie guter Cognac: lang aufzuheben, lang zu genießen, mit feinem, etwas
herben, immer tief fundiertem Nachgeschmack." Hedwig Kainberger, Salzburger Nachrichten, 23.08.12
"Essays von starker Formulier- und Fabulierlust, wortgewandt und bildstark, verspielt und anspielungsreich." Philipp Ramer, Neue Zürcher Zeitung, 18.10.12
"Stadelmaiers Theaterdestillate sind wie guter Cognac: lang aufzuheben, lang zu genießen, mit feinem, etwas
herben, immer tief fundiertem Nachgeschmack." Hedwig Kainberger, Salzburger Nachrichten, 23.08.12
"Essays von starker Formulier- und Fabulierlust, wortgewandt und bildstark, verspielt und anspielungsreich." Philipp Ramer, Neue Zürcher Zeitung, 18.10.12