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Die Freundinnen Catherine und Marise werden über die sommerliche Schwärmerei für den hübschen Peter von L. zu Rivalinnen. Der allerdings hat selbst Liebeskummer und gar kein Auge für die amourösen Mittvierzigerinnen. Als sich schließlich auch Catherines Tochter in den attraktiven Mann verliebt, ist das Gefühls-Chaos perfekt

Produktbeschreibung
Die Freundinnen Catherine und Marise werden über die sommerliche Schwärmerei für den hübschen Peter von L. zu Rivalinnen. Der allerdings hat selbst Liebeskummer und gar kein Auge für die amourösen Mittvierzigerinnen. Als sich schließlich auch Catherines Tochter in den attraktiven Mann verliebt, ist das Gefühls-Chaos perfekt
Autorenporträt
Louise de Vilmorin wurde am 4. April 1902 in Verrières-le-Buisson bei Paris geboren. Als junges Mädchen begegnete sie Antoine de Saint-Exupéry, durfte den damals mittellosen Dichter aber nicht heiraten. Sie entstammte dem französischen Hochadel, was ihr erlaubte, im Stammhaus der Vilmorin führende Künstler ihrer Zeit zu versammeln. Ihr späterer Lebensgefährte André Malraux regte sie zum Schreiben an, genau wie Jean Cocteau, mit dem sie eine tiefe Freundschaft verband. Bekannt wurde sie vor allem mit dem Roman "Mme de ", von Max Ophüls verfilmt. Louise de Vilmorin starb am 26. Dezember 1969 an ihrem Geburtsort.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.05.2009

Liebesdienst

Achtung, dieser Roman ist nicht so nett, wie der Titel verheißt. "Weh dem, der liebt" hieß er boshafter in der ersten, vergriffenen Übersetzung. Es ist eine subtile Giftmischung zum Thema des hinter der Liebe wirkenden Egoismus. Die 1969 verstorbene Louise de Vilmorin, mit Antoine de Saint-Exupéry verlobt, befreundet mit Cocteau, Anaïs Nin, Coco Chanel, André Malraux, verfügte über genügend Feingefühl, Witz und Grausamkeit, um eine Liebesgeschichte zum süffigen Cocktail aus Märchen, Gefühlsanalyse und Gesellschaftssatire zu brauen. Zwei Freundinnen schon reiferen Alters begegnen dem jüngeren Herrn Peter von T. und verfallen seinem melancholischen Charme. Auch die junge Tochter einer der Damen reiht sich in den Kreis der Liebenden. Doch liebt Peter von T. eine Abwesende, von der alle wissen, dass sie nicht mehr von dieser Welt ist. Nur T. weiß es nicht. Jede der drei Frauen fühlt sich allein berufen, an die Stelle der Toten zu treten, doch die Dinge kommen ganz anders. Alles in diesem erfrischend provokanten Buch ist Verstellung und Hintergedanke. Die spitzen Worte der Frauen wetteifern mit deren spitzen Ellbogen gegeneinander. Der junge Mann bleibt eine Schablone aus Artigkeit und Schwärmerei. 1955 erschienen, steht das Werk mehr in der Moralistentradition von La Rochefoucauld, Marivaux und Feydeau als in der Rousseaus oder Flauberts. Patricia Klobusiczkys Neuübersetzung verleiht dem Text beinah sanften Ton, diskrete Frechheit und subversive Härte. (Louise de Vilmorin: "Liebesgeschichte". Roman. Aus dem Französischen von Patricia Klobusiczky. Dörlemann, Zürich 2009. 128 S., geb., 17,80 [Euro].) han.

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»Louise de Vilmorin verfügte über genügend Feingefühl, Witz und Grausamkeit, um eine Liebesgeschichte zum süffigen Cocktail aus Märchen, Gefühlsanalyse und Gesellschaftssatire zu brauen.«
Joseph Hanimann, Frankfurter Allgemeine Zeitung

»Ihr Feingefühl macht sich vor allem bei der Zeichnung weiblicher Psyche bemerkbar, wofür ihr kleiner Roman Liebesgeschichte Zeugnis ablegt. ... Man ist in diesem Verwirrspiel der Liebe, den sich aufdrängenden Eifersüchteleien und Enttäuschungen, an gewisse Liebeskomödien Eric Rohmers erinnert - wenn lauterste Absichten und heftigste Gefühle zielgerichtet ins Leere laufen.«
Thomas Laux, Neue Zürcher Zeitung
»Dies ist keine Dreiecks-, vielmehr eine Vier- oder gar Fünfecksgeschichte, Liebesgeschichte lautet der schlichte Titel des kuriosen Bändchens von Louise de Vilmorin, den der Zürcher Dörlemann Verlag ausgegraben und durch eine flottelegante Neuübersetzung entstaubt hat. Wunderhübsch in blaugrün schimmerndes Leinen gebunden, kommt dieser kleine Roman daher, mit einem eleganten und sehr passenden Photo auf dem Cover von drei Grazien am Strand, die einem den nackten Rücken unter großen Strohhüten zuwenden. - Liebesgeschichte ist eine kurzweilige Lektüre.«
Tobias Eisermann, WDR3
»Liebenswürdig geht die Autorin nicht um mit den beiden Damen, in deren Köpfen gerade genug Platz ist für Liebesfantasien und Hinterhältigkeiten. Wenn Peter von L. über Poesie redet, begreifen sie nichts und denken doch 'in aller Aufrichtigkeit', sie interessierten sich dafür. So spitzfedrig leicht parodiert de Vilmorin die hohlen Gesellschaftsdamen. Mit unverhohlenem Vergnügen an ihren eigenen spielerisch perfiden Sätzen, mit denen sie sich und ihre Leser bestens unterhält.«
Gabriele von Arnim, Tages-Anzeiger
»Nicht nur die Leidenschaft, auch die Buchwelt sorgt oft für Überraschungen, hier fällt beides glücklich zusammen. Das verdanken wir Louise de Vilmorin, der Lebensgefährtin von André Malraux, Ex-Verlobten von Antoine de Saint-Exupéry, also einer in den Dingen des Lebens erfahrenen Frau, die 1955 diese bös amüsante, irgendwie verschollene Novelle schrieb. Es geht darum, wie sich die Züge reifender Damen beim Anblick eines jungen Mannes glätten. Und welche Falten das in die Seele hineingräbt, von den Beziehungen zwischen Freundinnen ganz abgesehen.«
Susanne Mayer, Die Zeit
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