Rumäniens Aufbruch nach Europa beginnt in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Vor dem Hintergrund französischer, russischer und habsburgischer Einflüsse dringt die Verwestlichung in alle Bereiche der Gesellschaft und des täglichen Lebens vor. Die Autorin richtet ihren Blick auf ein bislang weitgehend unerforschtes Feld: Liebe und Sexualität in den rumänischen Fürstentümern im soziokulturellen Umbruch. Sie skizziert den kulturhistorischen Paradigmenwechsel von einer weitgehend orientalischen Werteskala hin zur Anpassung an mittel- bzw. westeuropäische Gepflogenheiten im Lebensstil aller sozialen Schichten und zeigt, dass häufig gerade die Frauen in diesen Modernisierungsprozessen die treibende Kraft waren.