Spitzweg malte die Werbung des Verliebtenin verschiedenen Situationen: Als ewiger Hochzeiter,als Sänger in einer nächtlichen Musikantengruppe oder durch amtliche wie auch geheime Briefzustellung.Im Gegenüber des Paares ist jedoch immer ein Zwischenraum,eine Distanz zu überwinden wie vor der altertümlichen Fassade des Patrizierhauses, wo im warm erleuchteten Gemach die vornehme Dame sich nur als Schatten hinter der Gardine zeigt.Schwarzschattend breitet sich Dunkelheitzwischen den Häusern und Dächern,und fahl scheint der Mond zu nächtlicher Zeitvor traumstillen Schlafgemächern.Wie finster das Tor! - Doch seitlich, da brenntim Hintergrund eine Laterne,und zauberisch funkeln am Firmamentdie lautlos wandernden Sterne.Wo Stufen und Treppen, die Bank aus Steinleer und verlassen stehen,ist oben im Erker vorm Lampenscheinein Schatten im Fenster zu sehen -Doch horch - im Hofe jetzt ein Klang?Festlich als Nachtserenadeertönt hier draußen ein Kunstgesangvor dämmernder Mauerfassade.
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