Die lyrischen Texte von Giovanna Salabè fügen sich zu einer Erzählung, in der wiederkehrende Motive das Auf und Ab einer bittersüßen Beziehung facettenreich beleuchten. Vieles wird nur angedeutet, sodass den Leser_innen genügend Deutungsfreiraum bleibt. So scheint Musik das Paar zusammengeführt und sich eine leidenschaftliche, aber auch verzehrende Liebesbeziehung ergeben zu haben. Betrug steht im Raum, Unaufrichtigkeit und unterschiedliche Vorstellungen, aber eben auch Zärtlichkeit, Geborgenheit - der Wunsch, sich im anderen zu verlieren.Wie schmerzhaft dieser Kampf um eine zu Beginn voller Hoffnung wahrgenommene Liebe sein kann, wie das Wissen um den Verlust langsam in die schönen Momente eindringt, schildert die Autorin in sehr poetischen sprachlichen Bildern. Und in diesen ist nicht nur Traurigkeit spürbar, sondern ebenso, welche Kraft auch aus solchen Erlebnissen kommen kann - wie Blüten, die aus dem Dunklen wachsen.