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Soll ich dich in den Brunnen werfen? Schick' ich dich hin zu Amarant? Sollt' ich vielleicht das Schwert zu meinem Tode schärfen? Selbst geben in des Mörders Hand? Was soll ich thun? Vernunft, du prahlest immer Mir deine weisen Lehren vor, Doch lauter steiget noch der Liebe sanft Gewimmer Aus der beklemmten Brust empor. Wohlan es sey! Zwar könnt' ich widerstehen, Weil dieses Herz mir das verspricht: Doch Amarant, in dir, in dir den Mörder sehen, Das will ich und das kann ich nicht. Da nimm ihn hin! Komm, wenn die kleine Glocke Die Nonnen zu der Hora weckt, Verhülle dich besorgt in deinem…mehr

Produktbeschreibung
Soll ich dich in den Brunnen werfen? Schick' ich dich hin zu Amarant? Sollt' ich vielleicht das Schwert zu meinem Tode schärfen? Selbst geben in des Mörders Hand? Was soll ich thun? Vernunft, du prahlest immer Mir deine weisen Lehren vor, Doch lauter steiget noch der Liebe sanft Gewimmer Aus der beklemmten Brust empor. Wohlan es sey! Zwar könnt' ich widerstehen, Weil dieses Herz mir das verspricht: Doch Amarant, in dir, in dir den Mörder sehen, Das will ich und das kann ich nicht. Da nimm ihn hin! Komm, wenn die kleine Glocke Die Nonnen zu der Hora weckt, Verhülle dich besorgt in deinem Ueberrocke, Und geh, von deinem Muth' bedeckt. Schon an der Thür' sollst du den Busen hören, Der wie ein Eisenhammer pocht;1 Sollst fühlen, wie das Blut in allen Herzensröhren Beim Feuer deiner Küsse kocht. Was willst du mehr? Schon das sollt' ich nicht geben; Wem gäb' ich's auch wohl außer dir?
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Autorenporträt
Leopold Friedrich Günther Goeckingk, ab 1768 von Goeckingk, auch Göckingk (* 13. Juli 1748 in Gröningen; ¿ 18. Februar 1828 in Groß Wartenberg, Schlesien), war ein deutscher Lyriker des Rokokos, Publizist, kurländischer Legationsrat und preußischer Beamter.