Erwacht in blüthenreicher Flur, Und was der Himmel segnend ihr gegeben, Gab mütterlich ihm die Natur. Den lichten Glanz, die reiche Blumenfülle, Des reinsten Daseyns warmen Strahl, Des wolkenfreyen Himmels heil'ge Stille In einem heitren Frühlingsthal. O schöner Tag! der Erde aufgegangen, Um hell und licht in deinem Reiz zu prangen. Und wollen auch die Stürme sich erheben, Sie weichen vor des Lichtes Strahlenkranz, Und selbst des Abends kühle Schatten weben Den Schleyer nicht um dieses Tages Glanz. Er sinkt, so wie er freundlich aufgegangen, Nur Abendroth zeigt sein Entschwinden an, Und wo die fernen Welten ihn empfangen, Beschließen Sterne seine Bahn; Selbst wenn schon nächtlich tiefe Dunkel wallen, Hört man Gebete lange noch erschallen. So war Dein Aufgang, so Dein Niedersinken, Du, Deines Landes holder Frühlingstag; Du zogst dahin, wo helle Sterne winken, Dahin, wo Deine rechte Heimath lag. Du schiedest, Fürstin, so von Deinem Throne, Wie von dem Leben, in dem höchsten Glanz, Und schimmernder als Deine Fürstenkrone War Deiner Anmuth Strahlenkranz; Dein Abendroth wird noch in Liebe glühen, Wenn tiefe Schatten unsre Welt umziehen.
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