Uramichi muss immer fröhlich sein und ganz viel lächeln – zumindest, wenn die Kamera an ist. Denn er ist Moderator einer beliebten Kindersendung im Fernsehen. Aber eigentlich ist der innerlich ausgebrannt und total frustriert. Und damit nicht genug, seine Arbeitskollegen nerven auch ständig, aber
jeder hat seine ganz eigenen Enttäuschungen des Lebens zu verkraften. But the show must go on!
Was…mehrUramichi muss immer fröhlich sein und ganz viel lächeln – zumindest, wenn die Kamera an ist. Denn er ist Moderator einer beliebten Kindersendung im Fernsehen. Aber eigentlich ist der innerlich ausgebrannt und total frustriert. Und damit nicht genug, seine Arbeitskollegen nerven auch ständig, aber jeder hat seine ganz eigenen Enttäuschungen des Lebens zu verkraften. But the show must go on!
Was bei „Life lessons with Uramichi” schnell auffällt ist der schwarze Humor, der genauso wie die Thematik sich eindeutig an ältere Leser richtet. Die Zielgruppe des Mangas: ältere Jugendliche, aber vor allem Erwachsene, die die Gefühle und Erfahrungen der Protagonisten in ihrem Arbeits- und Alltagsleben schon besser nachvollziehen können. Da schlägt dann auch schon eher der Humor an, wenn man weiß, wovon die Figuren reden. Aber auch alleine die Bilder bringen einen zum Lachen. Der Zeichenstil ist sauber und sehr schön. Besonders die Designs der Figuren sind detailliert. Doch merkt man, dass (zumindest im ersten Band) es keine übergeordnete Handlung gibt, sondern die Geschichte sehr episodenhaft erzählt wird und damit eher an eine Sitcom a la The Office erinnert. Natürlich kann es sein, dass sich in den weiteren bisher 6 in Japan erschienen Bänden noch eine zusammenhängende Story herauskristallisiert. So steht aber jedes Kapitel für sich. Doch von Kapitel zu Kapitel lernen wir Uramichi und seine Kollegen immer besser kennen. Jeder hat seine Eigenheiten und untereinander auch Spannungsverhältnisse, die das Zuschauen umso interessanter machen. Aufgrund der Prämisse hatte ich damit gerechnet, dass dieser Manga vielleicht eine Balance zwischen Comedy und dem doch recht wichtigen Thema des Verlusts von Lebensfreude in Richtung einer tiefgründigeren Analyse vollzieht – also es schafft solche schweren Themen auch adäquat zu besprechen. Aber nein, das bekommt man nicht. Deswegen bin ich auch nicht traurig oder enttäuscht. Der Manga entscheidet sich einfach dafür, schlichtweg in die lustige, leicht satirische Richtung zu gehen – was er natürlich auch darf, schließlich steht hinten auch „Comedy“ drauf. Was mir besonders gefällt ist die hochwertige Aufmachung des Mangas. Ich finde Manga Cult gibt sich jedes Mal immer sehr viel Mühe bei der qualitätvollen Gestaltung ihrer Publikationen. Auch „Uramichi“ hat bedruckte Innenseiten, sowie eine schöne Farbseite. Auch die kleinen Extraseiten zwischen den Kapiteln lockern den Manga auf, vor allem bei den zwei unteren Kategorien der Charaktervorstellungen ;)
Letztendlich kann ich sagen: Ja, der Manga ist speziell und nicht für jedermann was, stößt vielleicht auch auf Unverständnis, aber typisch für Manga Cult ist es, auch recht nischige Titel in ihr Programm aufzunehmen. Der Manga wird definitiv seine Fans finden. Mich hat er gut unterhalten und mir eine entspannte Lesezeit beschert. Aber ob ich ihn weitersammle? Da bin ich mir noch etwas unsicher. Dafür war er mir zu kurzlebig. Doch wer weiß, wohin sich der Manga noch entwickeln wird.