Als Jo und ihre Familie das alte Haus an der dänischen Küste erben, erzählt die kauzige Nachbarin Bente die Geschichte von dem Gongur, der an Land kommt und Menschen ins Meer zieht. Anders als ihre Mutter, die das Wasser meidet, lässt Jo sich von der Alten nicht ins Bockshorn jagen. In der Nacht jedoch wird sie tatsächlich von einer Stimme an den Strand gelockt. Bente kann das schlafwandelnde Mädchen in letzter Minute retten. Was hat es mit dem Nixen-Wesen auf sich? Und warum versteckt Jos Mutter alte Fotos, auf denen Gesichter herausgekratzt sind?
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 24.06.2016GUT UND GÜNSTIG
Taschenbücher
Es erfordert schon viel Witz und Selbstironie, wenn eine Dreizehnjährige sich selbst als Blauwal oder Elefant bezeichnet, als Einzelgängerin also, die es nicht leicht hat in ihrer Klasse. Doch Zonja ist selbstbewusst und ihre herausragende Eigenschaft ist Neugierde. So liebt sie schwierige Wörter und sammelt Fragen, auf die sie die richtigen Antworten sucht. Ihre Heldin so locker und authentisch darzustellen, ist der Autorin Stefanie Höfler in ihrem Kinderbuch-Debüt bestens gelungen, und der Leser lässt sich gerne hineinziehen in diese Sommer- und Freundschaftsgeschichte, hinter der sich aber ein tragisches Geheimnis versteckt.
Zonja stellt sich auf öde Sommerferien ein, weil ihre Eltern keinen Urlaub nehmen können. Doch dann lernt sie im Freibad Mucks kennen, den sie aus dem Wasser fischen muss, da er offenbar nicht schwimmen kann. Die beiden freunden sich an, spielen Scrabble und sammeln Wörter. Doch manchmal ist Mucks seltsam verschlossen, und langsam kommt Zonja dahinter, dass er und seine Mutter vor dem gewalttätigen Vater auf der Flucht sind.
Am Ende verschwindet Mucks wieder, und es dauert lange, bis Zonja sich neuen Freunden zuwenden kann. (ab 10 Jahre)
Stefanie Höfler: Mein Sommer mit Mucks. Vignetten von Franziska Walther. Gulliver 2016. 140 Seiten, 5,95 Euro.
Ähnlich wie in ihrem Märchenroman aus Venedig Laqua erzählt Nina Blazon auch diese Geschichte entlang alter Sagen und Märchen. Diesmal nach der „Kleinen Meerjungfrau“. Im Mittelpunkt steht die elfjährige Jo, deren Mutter ein altes Reetdachhaus am Meer nahe Kopenhagen von einer Tante geerbt hat, von der niemand aus der Familie je gehört hatte. Gemeinsam mit Jos Vater fahren sie nach Dänemark, um das Erbe zu organisieren. Und damit beginnt ein großes Abenteuer, denn offenbar verbindet die Mutter mit dem Haus und der Tante schlimme Erinnerungen aus der Kindheit. Bente, eine alte Nachbarin der Tante, bietet ihre Hilfe an. Sie erzählt nun gruselige Geschichten und behauptet, die Familie leide unter einem uralten Fluch. Die Geschichte eskaliert, als Bente Jos Mutter nach Kopenhagen lockt, und es sich heraus stellt, dass sie Böses im Schilde führt. Mit knapper Not gelingt es Jo, zusammen mit ihren neuen Freunden Julie und Mads, ihre Mutter zu retten.
Wer Grusel liebt und sehr spannende Ferienlektüre sucht, wird dieses neue Kopenhagener Märchen lieben. (ab 11 Jahre)
HILDE ELISABETH MENZEL
Nina Blazon: Lillesang – Das Geheimnis der dunklen Nixe. CBT (31071) 2016. 420 Seiten, 9,99 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Taschenbücher
Es erfordert schon viel Witz und Selbstironie, wenn eine Dreizehnjährige sich selbst als Blauwal oder Elefant bezeichnet, als Einzelgängerin also, die es nicht leicht hat in ihrer Klasse. Doch Zonja ist selbstbewusst und ihre herausragende Eigenschaft ist Neugierde. So liebt sie schwierige Wörter und sammelt Fragen, auf die sie die richtigen Antworten sucht. Ihre Heldin so locker und authentisch darzustellen, ist der Autorin Stefanie Höfler in ihrem Kinderbuch-Debüt bestens gelungen, und der Leser lässt sich gerne hineinziehen in diese Sommer- und Freundschaftsgeschichte, hinter der sich aber ein tragisches Geheimnis versteckt.
Zonja stellt sich auf öde Sommerferien ein, weil ihre Eltern keinen Urlaub nehmen können. Doch dann lernt sie im Freibad Mucks kennen, den sie aus dem Wasser fischen muss, da er offenbar nicht schwimmen kann. Die beiden freunden sich an, spielen Scrabble und sammeln Wörter. Doch manchmal ist Mucks seltsam verschlossen, und langsam kommt Zonja dahinter, dass er und seine Mutter vor dem gewalttätigen Vater auf der Flucht sind.
Am Ende verschwindet Mucks wieder, und es dauert lange, bis Zonja sich neuen Freunden zuwenden kann. (ab 10 Jahre)
Stefanie Höfler: Mein Sommer mit Mucks. Vignetten von Franziska Walther. Gulliver 2016. 140 Seiten, 5,95 Euro.
Ähnlich wie in ihrem Märchenroman aus Venedig Laqua erzählt Nina Blazon auch diese Geschichte entlang alter Sagen und Märchen. Diesmal nach der „Kleinen Meerjungfrau“. Im Mittelpunkt steht die elfjährige Jo, deren Mutter ein altes Reetdachhaus am Meer nahe Kopenhagen von einer Tante geerbt hat, von der niemand aus der Familie je gehört hatte. Gemeinsam mit Jos Vater fahren sie nach Dänemark, um das Erbe zu organisieren. Und damit beginnt ein großes Abenteuer, denn offenbar verbindet die Mutter mit dem Haus und der Tante schlimme Erinnerungen aus der Kindheit. Bente, eine alte Nachbarin der Tante, bietet ihre Hilfe an. Sie erzählt nun gruselige Geschichten und behauptet, die Familie leide unter einem uralten Fluch. Die Geschichte eskaliert, als Bente Jos Mutter nach Kopenhagen lockt, und es sich heraus stellt, dass sie Böses im Schilde führt. Mit knapper Not gelingt es Jo, zusammen mit ihren neuen Freunden Julie und Mads, ihre Mutter zu retten.
Wer Grusel liebt und sehr spannende Ferienlektüre sucht, wird dieses neue Kopenhagener Märchen lieben. (ab 11 Jahre)
HILDE ELISABETH MENZEL
Nina Blazon: Lillesang – Das Geheimnis der dunklen Nixe. CBT (31071) 2016. 420 Seiten, 9,99 Euro.
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"Wer Grusel liebt und sehr spannende Ferienlektüre sucht, wird dieses Kopenhagener Märchen lieben." Süddeutsche Zeitung