Lily, ich erinnere mich für dich, schreibt die Icherzählerin. Sie folgt den Spuren des kleinen Mädchens und der Jugendlichen. Sie geht den spärlichen Fakten nach, die Lily in ihrem späteren Leben preisgibt, und verknüpft das Erlebte mit historischen Hintergründen.Sie erzählt von Lilys Kindheit und Jugend im Graz der 1930er- und 1940er-Jahre. Vom Aufstieg des Nationalsozialismus, von den Veränderungen in der Stadt, den Aufmärschen und der Jungmädel- Mitgliedschaft ... Peperl, ihre Mutter, glaubt an bessere Zeiten. Es gibt eine neue Wohnung, doch Vater wird einberufen. Sie bleibt mit ihrer Mutter zurück. Danach die Bombenangriffe, ihre Flucht und die Rückkehr in die zerstörte Stadt. Als alles vorbei ist, will sich die Familie an diese Zeit nicht mehr erinnern. Zu den enttäuschten Hoffnungen und den Verbrechen der Nationalsozialisten, die sie nicht sehen wollten, bleiben sie stumm. Mit Jack, den seine Erlebnisse an der Front immer wieder heimsuchen, will Lily eine Familie gründen und die Vergangenheit vergessen. Sie geht mit ihm ins Burgenland ...