Die linguistischen Untersuchungen zu jugendliterarischen Texten sind durch gemeinsame stiltheoretische Prämissen gekennzeichnet: Stil - die Art und Weise, etwas Mitzuteilendes zweckgebunden zu gestalten - wird als relationale Kategorie betrachtet. Stilanalysen berücksichtigen die Komponenten Textproduzent - Text - Textrezipient ganzheitlich. Literarische Texte sind aufgrund ihrer Einbindung in die poetische Kommunikation stilanalytisch spezifisch zu behandeln. Die Autorinnen und Autoren des Bandes belegen diese Grundsätze methodenplural und aus unterschiedlichen Perspektiven: Aus der…mehr
Die linguistischen Untersuchungen zu jugendliterarischen Texten sind durch gemeinsame stiltheoretische Prämissen gekennzeichnet: Stil - die Art und Weise, etwas Mitzuteilendes zweckgebunden zu gestalten - wird als relationale Kategorie betrachtet. Stilanalysen berücksichtigen die Komponenten Textproduzent - Text - Textrezipient ganzheitlich. Literarische Texte sind aufgrund ihrer Einbindung in die poetische Kommunikation stilanalytisch spezifisch zu behandeln. Die Autorinnen und Autoren des Bandes belegen diese Grundsätze methodenplural und aus unterschiedlichen Perspektiven: Aus der Perspektive von Textproduzenten werden Kommunikations- und Sprachreflexionen von Schriftstellerinnen und Schriftstellern erörtert, aus einer Textperspektive unterschiedliche jugendliterarische Text-sorten nach ausgewählten stilistischen Gestaltungskategorien analysiert und aus der Perspektive von Textrezipienten Stilwirkungen beschrieben. Der Band stellt linguistisch-stilistische Untersuchungen zu einem gegenwärtig unterrepräsentierten Arbeitsfeld vor und appelliert gleichzeitig, den Sprachgebrauch literarischer Texte wieder deutlicher in den Fokus linguistischen Interesses zu rücken.
Prof. Dr. Inge Pohl lehrte bis 2009 Germanistische Sprachwissenschaft an der Universität Koblenz-Landau/Campus Landau. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Semantik von Wort, Satz und Text, Textlinguistik, Stilistik, Onomastik und Kognitive Linguistik. Prof. Dr. Wilhelm Schellenberg war bis 2009 Hochschullehrer der Germanistischen Sprachwissenschaft an der Universität Erfurt. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen Theorien, Methoden und Geschichte der germanistischen Sprachwissenschaft und Stilistik/Textlinguistik.
Inhaltsangabe
Inhalt: Wilhelm Schellenberg: Erst stell' ich mir nach, stell' dann mir was vor und stell's schließlich anderen hin ... - Sprachstilistische Studien zu Sprachreflexionen von KJL-Autoren in Sachaussagen und Erzähltexten - Petra Ewald: Tintenherz: Zur Verwendung sprachlicher Bilder in der Jugendliteratur - Sabine Thomas: «Was geht? Wer zimperlich ist, kann einpacken.» Untersuchungen zum unterschiedlichen Einsatz jugendsprachlicher und anderer gesprochen-sprachlicher Ausdrücke in stilisierten Konflikt-Dialogen in der Kinder- und Jugendliteratur - Petra Balsliemke: Wenn die taube Nuss superporno aussieht ... - Wie viel Jugendsprache enthält der Roman «Tschick»? - Ulla Fix: Sakralisierung und Historisierung der Sprache in Fantasy-Literatur. Semiotisch-stilistische Überlegungen - Hajo Diekmannshenke: Das Komische im Comic - Andrea Bachmann-Stein: Emotionen in der Jugendliteratur - Inge Pohl: Zum Emotionspotential des Popromans «Faserland» von Christian Kracht - Eugenia Gontscharova: Der fiktionale Brief in Christine Nöstlingers «Werter Nachwuchs»: Stil als Beziehungsgestaltung im Generationendialog - Stephan Stein: Rezeptionsorientierte Stilanalyse literarischer Texte - Am Beispiel von Sterben, Tod und Trauer im modernen Jugendroman.
Inhalt: Wilhelm Schellenberg: Erst stell' ich mir nach, stell' dann mir was vor und stell's schließlich anderen hin ... - Sprachstilistische Studien zu Sprachreflexionen von KJL-Autoren in Sachaussagen und Erzähltexten - Petra Ewald: Tintenherz: Zur Verwendung sprachlicher Bilder in der Jugendliteratur - Sabine Thomas: «Was geht? Wer zimperlich ist, kann einpacken.» Untersuchungen zum unterschiedlichen Einsatz jugendsprachlicher und anderer gesprochen-sprachlicher Ausdrücke in stilisierten Konflikt-Dialogen in der Kinder- und Jugendliteratur - Petra Balsliemke: Wenn die taube Nuss superporno aussieht ... - Wie viel Jugendsprache enthält der Roman «Tschick»? - Ulla Fix: Sakralisierung und Historisierung der Sprache in Fantasy-Literatur. Semiotisch-stilistische Überlegungen - Hajo Diekmannshenke: Das Komische im Comic - Andrea Bachmann-Stein: Emotionen in der Jugendliteratur - Inge Pohl: Zum Emotionspotential des Popromans «Faserland» von Christian Kracht - Eugenia Gontscharova: Der fiktionale Brief in Christine Nöstlingers «Werter Nachwuchs»: Stil als Beziehungsgestaltung im Generationendialog - Stephan Stein: Rezeptionsorientierte Stilanalyse literarischer Texte - Am Beispiel von Sterben, Tod und Trauer im modernen Jugendroman.
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