Es war ein zaghafter Protest, mit dem Linke im Deutschen Herbst die Einengung politischer Spielräume durch den Staat kritisierten. Sie traten für den Schutz der Demokratie vor Terrorismus und »Gegen-Terror« ein. Doch wie verbreitet waren diese Standpunkte im linken Spektrum? Hier hatte es seit 1968 immer weniger gemeinsame Interessen und Ziele gegeben. Ein Blick auf die wichtigsten Protestveranstaltungen 1978/79 - TUNIX, 3. Russell-Tribunal und Bahro-Kongress - liefert Antworten und legt die Befindlichkeiten linker Akteure offen. Mithilfe von zahlreichen Quellen und Interviews zeichnet Michael März ein Bild jener Zeit, das von tiefer Enttäuschung über die sozialliberale Ära geprägt ist.
»Eine gelungene Arbeit [...], die sich besonders durch ihren Quellenreichtum, die Betrachtung bisher unbeachteter Ereignisse und die Einbeziehung eines bisher kaum beachteten Untersuchungszeitraums auszeichnet. Als eine von wenigen Arbeiten wird hier das linke Spektrum komplex und übergreifend untersucht.«
Julia Kathke, Neue Politische Literatur, 57 (2012) 20121201
Julia Kathke, Neue Politische Literatur, 57 (2012) 20121201