Der andere Rheinreiseführer von Martin Stankowski. Vom Kölner Dom bis zur Loreley: die großen und kleinen Orte entlang des Rheins und eine Vielfalt von überraschenden Geschichten am und vom großen Strom - ein Muss für jeden Rheinreisenden!
"Der andere Rheinreiseführer" misst die gesamte Strecke des Rheins zwischen den bekannten Antipoden Kölner Dom und Loreley ab. Im Unterschied zu klassischen Rheinreiseführern geht die Fahrt von Martin Stankowski nicht flussabwärts von der Quelle zur Mündung, sondern umgekehrt: Er bricht in Köln auf und reist flussaufwärts. Abwechselnd links und rechts schaut er sich das Ufer an und beleuchtet alle Facetten des Rheins, ob historisch oder aktuell, ob auf Kultur, Politik, Literatur oder Alltag und das soziale Leben bezogen oder was uns sonst neugierig macht.
Reisen am Rhein ist schön, manches Unbekannte gilt es zu bestaunen, es gibt leckeres Essen zu entdecken, trinkbaren Wein, einige schöne Herbergen und Gasthöfe zum Übernachten, einsame und schöne Wanderwege, bestaunenswerte Kirchen, interessante Museen und eine lebendige Kulturszene!
Mit Detailkarten und einem ausführlichen Serviceteil mit vielen Insidertipps.
"Der andere Rheinreiseführer" misst die gesamte Strecke des Rheins zwischen den bekannten Antipoden Kölner Dom und Loreley ab. Im Unterschied zu klassischen Rheinreiseführern geht die Fahrt von Martin Stankowski nicht flussabwärts von der Quelle zur Mündung, sondern umgekehrt: Er bricht in Köln auf und reist flussaufwärts. Abwechselnd links und rechts schaut er sich das Ufer an und beleuchtet alle Facetten des Rheins, ob historisch oder aktuell, ob auf Kultur, Politik, Literatur oder Alltag und das soziale Leben bezogen oder was uns sonst neugierig macht.
Reisen am Rhein ist schön, manches Unbekannte gilt es zu bestaunen, es gibt leckeres Essen zu entdecken, trinkbaren Wein, einige schöne Herbergen und Gasthöfe zum Übernachten, einsame und schöne Wanderwege, bestaunenswerte Kirchen, interessante Museen und eine lebendige Kulturszene!
Mit Detailkarten und einem ausführlichen Serviceteil mit vielen Insidertipps.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Mit seinem neuen Reiseführer beweist Martin Stankowski laut "mbe" ein Auge für die richtige Mischung. Die "eigene Gewichtung", die auch schon in früheren alternativen Stadtführern Stankowskis spürbar wurde, schlage auch auf dem Weg von "Kölner Dom bis zur Loreley" - so der Untertitel - wieder voll durch. Da wird beispielsweise die Sprengung der Heisterbacher Klosterkirche nur "am Rande" erwähnt, um dafür der Schlacht im Siebengebirge von 1923 über zwei Seiten zu widmen. Dieser "buchstäblich eigene Blick" ist es, der dem Rezensenten gefällt. Dafür kann er mit dem Titel "Links + Rechts" ebenso wenig anfangen wie mit den "albernen blauen Textzeilen" und den "häufig wenig inspirierten Fotos" von Gernot Huber. Dennoch: "Ein höchst lesenswertes Buch".
© Perlentaucher Medien GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.01.2006Flußlandschaft mit Atomkraftwerk
Mit "anderen" oder "alternativen" Stadtführern hat sich der Kölner Publizist Martin Stankowski einen guten Namen gemacht. Mit diesem Führer schaut er weit über den Kölner Tellerrand hinaus bis hin zur Loreley - dem Titel nach zumindest, im Buch sogar bis Oberwesel. Da wäre wohl Gelegenheit gewesen, auf den verkrampften Titel zu verzichten (vielleicht auch auf das wenig linke Wörtchen "Führer"!), denn da das "andere" stets "links" bedeutet, unterstellt es den "normalen" Führern, rechts zu sein, was niemand ernstlich wohl gemeint hat. "Links + Rechts" nennt sich, vor diesem Hintergrund, kokett der Führer und meint bloß links und rechts des Rheins. Mit dem bewährten kritischen Blick des Autors kommt auch die Tristesse des unseligen Atomkraftwerks von Mülheim-Kärlich in das Buch, das irgendwann einmal für knapp ein Jahr lang Strom geliefert hat und bis zum präsumptiven Abriß am Sankt-Nimmerleins-Tag des Jahres 2017 vier Milliarden Euro gekostet haben wird. Auch wenn die Flußlandschaft am Mittelrhein für jeden Cicerone, schlicht gesagt, dieselbe ist, sind die Auskünfte Stankowskis oftmals von buchstäblich eigenem Blick: Da wird der Bauherr von Schloß Drachenburg, der Pariser Finanzier Stephan Sarter, nicht einmal mehr bloß als "Bonner Gastwirtssohn" bezeichnet, sondern Stankowski verrät auch, wie der Vater von militanten Bonner Korpsstudenten in den Ruin geprügelt wurde, was Bonner Gastwirtskunden gerne und geflissentlich vergessen. Der bekannte Kölner Fotograf Gernot Huber hat dem Buch zahlreiche, jenseits von Köln freilich häufig wenig inspirierte Fotos beigefügt, und das "Designkonzept", für das ein demokratisches Schwarz-Rot-Gold im Cover wohl schon Ehrensache ist, wartet im Inneren mit albernen blauen Textzeilen auf, die den Satzspiegel begrenzen. Trotzdem ein höchst lesenswertes Buch, gerade wegen seiner eigenen Gewichtung: Die Sprengung der Heisterbacher Klosterkirche wird fast am Rande erwähnt, doch die separatistische "Schlacht im Siebengebirge" vom 16. November 1923 bekommt eigene zweieinhalb Seiten. So ist das Prinzip der Arbeitsteilung; denn wer käme ausgerechnet am Rhein mit nur einem einzigen Führer aus?
mbe
"Links + Rechts. Der andere Rheinreiseführer. Vom Kölner Dom bis zur Loreley" von Martin Stankowski (Text) und Gernot Huber (Fotos). Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln 2005. 285 Seiten, zahlreiche Farbfotos. Broschiert, 19,90 Euro. ISBN 3-462-03573-8.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Mit "anderen" oder "alternativen" Stadtführern hat sich der Kölner Publizist Martin Stankowski einen guten Namen gemacht. Mit diesem Führer schaut er weit über den Kölner Tellerrand hinaus bis hin zur Loreley - dem Titel nach zumindest, im Buch sogar bis Oberwesel. Da wäre wohl Gelegenheit gewesen, auf den verkrampften Titel zu verzichten (vielleicht auch auf das wenig linke Wörtchen "Führer"!), denn da das "andere" stets "links" bedeutet, unterstellt es den "normalen" Führern, rechts zu sein, was niemand ernstlich wohl gemeint hat. "Links + Rechts" nennt sich, vor diesem Hintergrund, kokett der Führer und meint bloß links und rechts des Rheins. Mit dem bewährten kritischen Blick des Autors kommt auch die Tristesse des unseligen Atomkraftwerks von Mülheim-Kärlich in das Buch, das irgendwann einmal für knapp ein Jahr lang Strom geliefert hat und bis zum präsumptiven Abriß am Sankt-Nimmerleins-Tag des Jahres 2017 vier Milliarden Euro gekostet haben wird. Auch wenn die Flußlandschaft am Mittelrhein für jeden Cicerone, schlicht gesagt, dieselbe ist, sind die Auskünfte Stankowskis oftmals von buchstäblich eigenem Blick: Da wird der Bauherr von Schloß Drachenburg, der Pariser Finanzier Stephan Sarter, nicht einmal mehr bloß als "Bonner Gastwirtssohn" bezeichnet, sondern Stankowski verrät auch, wie der Vater von militanten Bonner Korpsstudenten in den Ruin geprügelt wurde, was Bonner Gastwirtskunden gerne und geflissentlich vergessen. Der bekannte Kölner Fotograf Gernot Huber hat dem Buch zahlreiche, jenseits von Köln freilich häufig wenig inspirierte Fotos beigefügt, und das "Designkonzept", für das ein demokratisches Schwarz-Rot-Gold im Cover wohl schon Ehrensache ist, wartet im Inneren mit albernen blauen Textzeilen auf, die den Satzspiegel begrenzen. Trotzdem ein höchst lesenswertes Buch, gerade wegen seiner eigenen Gewichtung: Die Sprengung der Heisterbacher Klosterkirche wird fast am Rande erwähnt, doch die separatistische "Schlacht im Siebengebirge" vom 16. November 1923 bekommt eigene zweieinhalb Seiten. So ist das Prinzip der Arbeitsteilung; denn wer käme ausgerechnet am Rhein mit nur einem einzigen Führer aus?
mbe
"Links + Rechts. Der andere Rheinreiseführer. Vom Kölner Dom bis zur Loreley" von Martin Stankowski (Text) und Gernot Huber (Fotos). Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln 2005. 285 Seiten, zahlreiche Farbfotos. Broschiert, 19,90 Euro. ISBN 3-462-03573-8.
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