Die Antideutschen sind eine kleine, aber schrille Politsekte, die links zu sein glaubt, bei Lichte betrachtet aber schon rechts angekommen ist und dem deutschen Belehrbedürfnis frönt. Einige waren mal Funktionäre in kommunistischen Gruppen der Studentenbewegung, andere kommen vom Schwarzen Block oder sind bloß Anti-Ostdeutsche, die Kleinbürger verachten. Sie haben viele Sympathisanten in den Medien. Das verleiht ihnen viel mehr Einfluss auf politische Debatten, als gut ist. Eva C. Schweitzer zeigt die Ursprünge dieser Ideologie in den USA auf, legt den schädlichen Einfluss der Antideutschen offen und erklärt, wer hinter diesem Phänomen steckt.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Rezensentin Jasamin Ulfat-Seddiqzai würde von Eva C. Schweizer wohl einen Spitznamen bekommen, weil die Aussprache ihres richtigen Names die Autorin zu viel Lebenszeit kostet. Dergestalt sind die Argumente und ist der Ton im Buch der Journalistin, erklärt uns Ulfat-Seddiqzai in ihrer Besprechung. Dass die Autorin kein Blatt vor den Mund nimmt, wenn sie in ihrem Buch mit der zerstrittenen Linken abrechnet, findet die Rezensentin nicht schlimm, auch Schweitzers Zuspitzungen kann sie verkraften. Dass die Autorin immer wieder beleidigend werden muss, statt Erklärungen wilde Assoziationen liefert, die sie an eine antideutsche Verschwörung glauben lässt, und ihre eigene Intoleranz nicht bemerkt, wenn sie der deutschen Linken Intoleranz vorwirft, findet die Rezensentin allerdings degoutant.
© Perlentaucher Medien GmbH
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