Obwohl Bären aller Art in der Stadt wohnten - schwarze und weiße, gestreifte und schick frisierte - fiel einer immer auf: Linus. Sein Pelz war so verzottelt, dass man nur noch die Nasenspitze sah. Er ging keiner Arbeit nach und tanzte wie ein Brummkreisel durch die Straßen. Dieser Bär war ein haarsträubendes Ärgernis. Man schimpfte ihn Faulpelz und sperrte ihn ein. Vom Bärenrichter nach dem Zweck seines ungebührlichen Verhaltens gefragt, antwortete Linus, den kenne er nicht, er müsse nach der Antwort noch suchen. So jagte man ihn als Dummkopf aus der Stadt. Linus, der gar nicht anders konnte, als glücklich sein, war es fast noch mehr, als er weit vor der Stadt im Freien wohnte. Hier trafen Reisende auf ihn. Auch sie wollten wissen, wer er sei und was er hier wolle. Als sie hörten, dass er die Antwort noch suche, schien ihnen das weise und sie berichteten überall von dem klugen Bären vor den Toren der Stadt. So kam es, dass Linus allen Reisenden zum großen Ratgeber wurde. Er, derdoch bloß ein verzottelter, glücklicher Bär war.