"Lise Meitners Arbeit ist gekrönt worden mit dem Nobelpreis für Otto Hahn." (Renate Feyl) Treffender kann man Bedeutung und Tragik der bescheidenen jüdischen Physikern nicht charakterisieren.
Lise Meitner (1878-1968) forschte und lehrte über dreißig Jahre lang an der Seite Otto Hahns. Als Erste begriff die bescheidene Physikerin die volle Bedeutung eines scheinbar misslungenen Forschungsprojekts, an dem sie bis zu ihrer erzwungenen Flucht 1938 mitgearbeitet hatte. Sie deutete das Ergebnis als Kernspaltung. Am Wettlauf um die Freisetzung der Kernenergie, der dadurch ausgelöst wurde, beteiligte sie sich nicht.
Lise Meitner (1878-1968) forschte und lehrte über dreißig Jahre lang an der Seite Otto Hahns. Als Erste begriff die bescheidene Physikerin die volle Bedeutung eines scheinbar misslungenen Forschungsprojekts, an dem sie bis zu ihrer erzwungenen Flucht 1938 mitgearbeitet hatte. Sie deutete das Ergebnis als Kernspaltung. Am Wettlauf um die Freisetzung der Kernenergie, der dadurch ausgelöst wurde, beteiligte sie sich nicht.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Pech für den Verlag und seine Autorinnen, dass zeitgleich mit dieser Meitner-Biografie die bislang geheimen Briefe von Niels Bohr veröffentlicht worden sind. So fällt der Rezensentin Jeanne Rubner um so mehr auf, dass die Diskussion um die Atombombe der Nazis in dieser Biografie viel zu kurz kommt. Dies sei jedoch kein Vorwurf an die Autorinnen, betont Rubner, und beschreibt die Isolation Lise Meitners im schwedischen Exil. Als Manko empfindet sie jedoch die dürftige Schilderung, weshalb Meitner bei der Nobelpreisvergabe leer ausgegangen ist. Schließlich seien 1996 vom Nobelpreis-Komitee die Unterlagen über die Diskussionen im Komitee freigegeben worden - für die seither erste Biografie wäre das Aktenstudium unverzichtbar gewesen, meint Rubner. Auch das ambivalente Verhältnis Meitners zu Otto Hahn kommt ihr zu knapp weg - alles in allem eine ordentliche, aber kaum aufsehenerregende Biografie, schließt Rubner ihre Rezension.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Pech für den Verlag und seine Autorinnen, dass zeitgleich mit dieser Meitner-Biografie die bislang geheimen Briefe von Niels Bohr veröffentlicht worden sind. So fällt der Rezensentin Jeanne Rubner um so mehr auf, dass die Diskussion um die Atombombe der Nazis in dieser Biografie viel zu kurz kommt. Dies sei jedoch kein Vorwurf an die Autorinnen, betont Rubner, und beschreibt die Isolation Lise Meitners im schwedischen Exil. Als Manko empfindet sie jedoch die dürftige Schilderung, weshalb Meitner bei der Nobelpreisvergabe leer ausgegangen ist. Schließlich seien 1996 vom Nobelpreis-Komitee die Unterlagen über die Diskussionen im Komitee freigegeben worden - für die seither erste Biografie wäre das Aktenstudium unverzichtbar gewesen, meint Rubner. Auch das ambivalente Verhältnis Meitners zu Otto Hahn kommt ihr zu knapp weg - alles in allem eine ordentliche, aber kaum aufsehenerregende Biografie, schließt Rubner ihre Rezension.
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