Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem Aufkommen großer urbaner Metropolen um die Jahrhundertwende entstanden nicht nur ein neuer Lebensraum mit spezifischen Gegebenheiten, sondern in Reaktion darauf auch neue literarische Verarbeitungs- und Darstellungsformen. Die Stadt war plötzlich mehr als nur Spielort einer Geschichte. Sie wirkte auf die Protagonisten zurück und spiegelte sich in ihnen wie auch im Text selbst. "Manhattan Transfer" gilt als wegweisend für das Untergenre der Stadtliteratur, insbesondere aufgrund Dos Passos' sprachlicher Gestaltung und dezidiert moderner Kompositionsweise.Das Ziel dieser Arbeit ist mithin die detaillierte Untersuchung dieser gestalterischen Mittel, mit denen John Dos Passos Stadterfahrung in "Manhattan Transfer" darstellt. Dabei sind drei bestimmende Kategorien von Bedeutung: 1) die Erzählkomposition, unter die nicht nur die spezifische Erzählhaltung und -form fallen, die mittels der Operatoren von Martínez/Scheffel nachvollzogen werden, sondern auch die inhärente Ordnung des Romans, die insbesondere Volker Klotz in seinem Essay Gezeiten der Stadt umfassend beleuchtet hat, 2) die Charaktergestaltung im Hinblick auf die Frage, wie eigenständig und glaubwürdig die Protagonisten gestaltet sind und inwiefern sie als repräsentativ für die Großstadt gelten können, 3.) die spezielle Metaphorik und Symbolik. Entgegen der Annahme, es handle sich um ein zufälliges Durcheinander von Momentaufnahmen, lassen sich deutlich Muster und Regelmäßigkeiten im Roman nachvollziehen.
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