Als Theoretiker machte sich Friedrich Heinrich Jacobi (1743-1819) einen Namen in der klassischen deutschen Philosophie - eher unbekannt und in der Forschung wenig besprochen sind dagegen seine literarischen Erzählwerke. Felix Knode ändert das und zeigt in einem Vergleich von Früh- und Spätwerk des Autors, wie sich dessen naturphilosophische Standpunkte in seiner Literatur widerspiegeln. Dazu interpretiert er idyllische Momente in Jacobis Texten im Kontext der Empfindsamkeit und macht so den Versuch einer literarischen Anthropologie deutlich - ein Unterfangen, das den Zwiespalt zwischen Leben und Philosophie auflöst und die empfindsamkeitskritische Wende in Jacobis späterem Schaffen klar herausstellt.
»Die Studie [gehört] in jedem Fall in das Buchregal aller Jacobi-Forscher, wo sie wiederholt zu konsultieren sein wird. Darüber hinaus regt Felix Knode mit seiner präzisen Interpretation auch nachdrücklich dazu an, insbesondere die literarischen Spätwerke Jacobis selbst aufmerksam zu lesen.« Till Kinzel, Informationsmittel (IFB), 6 (2024)