29,90 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in 2-4 Wochen
  • Broschiertes Buch

Im engen Austausch mit Wissens- und Darstellungsformen in Recht, Medizin und Psychologie etabliert sich in der Literatur des späten 18. Jahrhunderts eine neue Schreibweise, deren Entwicklung Nicolas Pethes in diesem Buch nachzeichnet. Fiktionale Texte entdecken die krisenhafte Zuspitzung individueller Lebensläufe als Erzählstruktur und reflektieren deren epistemologische, mediale und ästhetische Implikationen mit Blick auf das Verhältnis von Besonderem und Allgemeinem, Pathologie und Normalität, Singularität und Serialität oder Mündlichkeit und Schriftlichkeit. Auf diese Weise entsteht…mehr

Produktbeschreibung
Im engen Austausch mit Wissens- und Darstellungsformen in Recht, Medizin und Psychologie etabliert sich in der Literatur des späten 18. Jahrhunderts eine neue Schreibweise, deren Entwicklung Nicolas Pethes in diesem Buch nachzeichnet. Fiktionale Texte entdecken die krisenhafte Zuspitzung individueller Lebensläufe als Erzählstruktur und reflektieren deren epistemologische, mediale und ästhetische Implikationen mit Blick auf das Verhältnis von Besonderem und Allgemeinem, Pathologie und Normalität, Singularität und Serialität oder Mündlichkeit und Schriftlichkeit. Auf diese Weise entsteht unterhalb der gängigen literaturhistorischen Gattungsmuster und Epochengrenzen eine eigenständige Tradition literarischer Fallgeschichten, die von der seelenkundlichen Kasuistik J. M. R. Lenz´, C. P. Moritz´ und C. H. Spieß´ über Kranken- und Kriminalgeschichten von Hoffmann, Büchner, Stifter und Raabe bis zum »Zerfall« dieser Wahlverwandtschaft zwischen Wissen-, Medien- und Literaturgeschichte beiAlfred Döblin und Thomas Bernhard reicht.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
Nicolas Pethes, geb. 1970, ist Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität zu Köln. Er hat Forschungsprojekte zu medizinischen Fallgeschichten, zur Zeitschriftenliteratur und zur Geschichte medienkritischer Diskurse geleitet und ist seit 2012 Mitherausgeber der Zeitschrift »Pop. Kultur und Kritik«. Veröffentlichungen: Medienkritik und Wirkungsästhetik. Diskurse über Rezeptionseffekte (1750 bis heute), hg. zusammen mit Susanne Düwell, 2023; Lesen/Sehen. Literatur als wahrnehmbare Kommunikation, hg. mit Charlotte Coch und Torsten Hahn, 2023; Vermischte Schriften. Jean Pauls Romananthologie D. Katzenbergers Badereise (1809), 2022.
Rezensionen
»Man folgt Pethes' Auseinandersetzung mit den literarischen Texten gefesselt« (Thomas Wortmann, Freiburger literaturpsychologische Gespräche, Bd. 39, 2020)