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Erscheint vorauss. 16. Dezember 2024
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Die Arbeit versteht sich als Beitrag zu einer literaturwissenschaftlichen Öffnung der im Ursprung historisch ausgerichteten Mittelmeerstudien. Ausgehend von der Annahme, dass das Mittelmeer kein Fixum darstellt, sondern erst in einem fortwährenden Prozess semantischer Grenzziehungen immer wieder neu abgesteckt wird, rückt dabei die These einer geopoietischen Wirkungsmacht literarischer Texte ins Zentrum. Sie bilden die Operationsbasis einer geosymbolischen Vermessung des Mittelmeers in der französischen und italienischen Literatur des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, die im Rahmen nationaler…mehr

Produktbeschreibung
Die Arbeit versteht sich als Beitrag zu einer literaturwissenschaftlichen Öffnung der im Ursprung historisch ausgerichteten Mittelmeerstudien. Ausgehend von der Annahme, dass das Mittelmeer kein Fixum darstellt, sondern erst in einem fortwährenden Prozess semantischer Grenzziehungen immer wieder neu abgesteckt wird, rückt dabei die These einer geopoietischen Wirkungsmacht literarischer Texte ins Zentrum. Sie bilden die Operationsbasis einer geosymbolischen Vermessung des Mittelmeers in der französischen und italienischen Literatur des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, die im Rahmen nationaler und imperialer Identitätsstiftungsprozesse vorgenommen wird. Unter Berücksichtigung der historisch je unterschiedlichen mediterranen Expansionsbestrebungen beider Nationen wird hier eine systematisch vergleichende Untersuchung vorgelegt, die das Mittelmeer als literarischen Topos einer kulturspezifischen Selbstverortung bespiegelt. Im Fokus stehen drei Genres - der Reisebericht, in dem über spezifische Routen eine Vermessung vollzogen wird, die Utopie, in der das Mittelmeer als zeitlich dynamisierter idealer Projektionsraum umrissen wird, und der historische Roman und Film, in dem das Mittelmeer in Auseinandersetzung mit seiner vergangenen Geschichtlichkeit erfasst wird. Die Arbeit unternimmt es, durch die komparatistisch verzahnten Textkonstellationen Dynamiken sichtbar zu machen, die bisher im Bereich der noch jungen literarischen Mittelmeerstudien ausgeblendet wurden.