Die Literatur um 1800 ist geprägt von der Spaltung in Autonomie-Ästhetik und rein unterhaltende Massenliteratur. Der Aufklärer und Verleger Friedrich Nicolai wollte diesen Entwicklungen mit einer unterhaltsamen, aber nach wie vor aufklärerisch geprägten Literatur aktiv entgegentreten, wie die Analyse seines Verlagsprogramms und der literaturkritischen Beiträge in seinem Rezensionsorgan Allgemeine Deutsche Bibliothek zeigt. Von exemplarischer Bedeutung ist das Gemeinschaftswerk Straußfedern, eine achtbändige vielgelesene Erzählsammlung, die Nicolai von 1787 bis 1798 mit so bekannten Autoren wie Johann Karl August Musäus, Johann Gottwerth Müller und Ludwig Tieck realisierte. Funktion und Charakteristik der Straußfedern als Spiegel der zeitgenössischen literarischen Strömungen werden hier erstmals eingehend untersucht.
Zum authentischen Nachvollzug dieses Projektes, aber auch als sozialgeschichtliche Quelle zu den Lebensumständen "freier" Schriftsteller im ausgehenden 18. Jahrhundert bieten sich die ausführlichen Briefwechsel an, die Nicolai mit seinen Autoren führte. Besonders aufschlußreich ist die Korrespondenz mit dem damaligen Erfolgsautor Johann Gottwerth Müller von Itzehoe, die im zweiten Band der Studie als kommentierte Edition vorgelegt wird.
Zum authentischen Nachvollzug dieses Projektes, aber auch als sozialgeschichtliche Quelle zu den Lebensumständen "freier" Schriftsteller im ausgehenden 18. Jahrhundert bieten sich die ausführlichen Briefwechsel an, die Nicolai mit seinen Autoren führte. Besonders aufschlußreich ist die Korrespondenz mit dem damaligen Erfolgsautor Johann Gottwerth Müller von Itzehoe, die im zweiten Band der Studie als kommentierte Edition vorgelegt wird.