Ästhetische Ausdrucksformen wie Literatur, Film aber auch vermehrt digitale Medien wenden sich dem Thema der Gewalt in all ihren ausdifferenzierten Wahrnehmungsformen zu. Literatur geht dabei nicht vorrangig den Motiven für Gewalt nach, sondern hat das Potenzial, die feinen Verästelungen der Gewalt figürlich und handlungsorientiert narrativ in Szene zu setzen. Ästhetische Ausdrucksformen decken die Struktur und Organisation von Gewalt in Räumen und Systemen auf, fragen nach individueller Täter- und Opferschaft und nehmen hierbei unterschiedliche Perspektiven ein. Zugleich legen literarische…mehr
Ästhetische Ausdrucksformen wie Literatur, Film aber auch vermehrt digitale Medien wenden sich dem Thema der Gewalt in all ihren ausdifferenzierten Wahrnehmungsformen zu. Literatur geht dabei nicht vorrangig den Motiven für Gewalt nach, sondern hat das Potenzial, die feinen Verästelungen der Gewalt figürlich und handlungsorientiert narrativ in Szene zu setzen. Ästhetische Ausdrucksformen decken die Struktur und Organisation von Gewalt in Räumen und Systemen auf, fragen nach individueller Täter- und Opferschaft und nehmen hierbei unterschiedliche Perspektiven ein. Zugleich legen literarische Texte auch weniger markante Gewaltausformungen in Sprache und anderen Kommunikationssystemen offen, sodass Gewalt durch Sprache überhaupt erst sichtbar und in ihrer Unverständlichkeit darstellbar wird.
Dagmar von Hoff ist Professorin für Neuere Deutsche Literaturgeschichte mit dem Schwerpunkt Germanistische Medienwissenschaft und Ästhetik der textorientierten Medien am Deutschen Institut der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Zu ihren Forschungsgebieten gehören unter anderem Gewalt in der Literatur und anderen Medien, Intermedialität, Transmedialität und Filmphilologie. Brigitte E. Jirku ist Professorin für Germanistik an der Universität Valencia. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören u.a. Gender Studies, Literatur von Frauen im 20./21. Jahrhundert, deutschsprachiges Gegenwartsdrama mit Schwerpunkt auf den Theatertexten von Elfriede Jelinek sowie Fragen von Macht, Gewalt und Grenzerfahrungen. Lena Wetenkamp ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Institut der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Zu ihren Forschungsgebieten gehören die deutschsprachige Literatur vom 18. bis zum 21. Jahrhundert, insbesondere Gegenwartsliteratur, Film, inter- und transmediale Fragestellungen.
Inhaltsangabe
Sprache und Gewalt: Satire, Groteske - Inquisition als Metapher - Ambivalenzen der Gewalt in Kriegserzählungen - Ästhetik der Gewalt - Phantasie der Gewalt - Darstellung nationalsozialistischer Gewalt - Nazitäterinnen in der deutschen Literatur - Narrationsmuster in der Shoah-Literatur - Schuld und Gedächtnis - Gewalt in den Bildern der NS-Schergen - Die Figur des Täters - Anonymisierung von Gewalt - Kinder als Kriegsberichterstatter - Friedensraum Literatur - Gewalt in der Zeitlupe
Sprache und Gewalt: Satire, Groteske - Inquisition als Metapher - Ambivalenzen der Gewalt in Kriegserzählungen - Ästhetik der Gewalt - Phantasie der Gewalt - Darstellung nationalsozialistischer Gewalt - Nazitäterinnen in der deutschen Literatur - Narrationsmuster in der Shoah-Literatur - Schuld und Gedächtnis - Gewalt in den Bildern der NS-Schergen - Die Figur des Täters - Anonymisierung von Gewalt - Kinder als Kriegsberichterstatter - Friedensraum Literatur - Gewalt in der Zeitlupe
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