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Erschöpfte Ressourcen, erschöpfte Kunst, erschöpfte Wissenschaft? In unterschiedlichsten Diskursen manifestieren sich seit einigen Jahren, insbesondere seit der Coronapandemie, Erschöpfungserscheinungen. Viele Menschen fühlen sich von der neoliberalen Leistungs- und Wettbewerbsgesellschaft überfordert oder sind wütend aufgrund anhaltender rassistischer und sexistischer Strukturen. Tradierte Formen und Gattungen der Literatur scheinen in Anbetracht neuer medialer Ausdruckmöglichkeiten überholt und geisteswissenschaftliche Methoden und Kanones nicht mehr auf der Höhe der Zeit zu sein. Die hier…mehr

Produktbeschreibung
Erschöpfte Ressourcen, erschöpfte Kunst, erschöpfte Wissenschaft? In unterschiedlichsten Diskursen manifestieren sich seit einigen Jahren, insbesondere seit der Coronapandemie, Erschöpfungserscheinungen. Viele Menschen fühlen sich von der neoliberalen Leistungs- und Wettbewerbsgesellschaft überfordert oder sind wütend aufgrund anhaltender rassistischer und sexistischer Strukturen. Tradierte Formen und Gattungen der Literatur scheinen in Anbetracht neuer medialer Ausdruckmöglichkeiten überholt und geisteswissenschaftliche Methoden und Kanones nicht mehr auf der Höhe der Zeit zu sein. Die hier versammelten wissenschaftlichen und künstlerischen Beiträge berühren literarische, gesellschaftliche, politische und ökologische Erschöpfungsphänomene. Sie nehmen die Prosa Franz Kafkas ebenso in den Blick wie deutschsprachigen Diskurspop, die Siedlungsgemeinschaft auf dem Monte Verità, zeitgenössische Kinder- und Jugendliteratur, niedersorbische Märchen oder die Poetik des Nature Writing. Damit bietet der Band ein facettenreiches Panorama der Erschöpfungsliteratur vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart.
Autorenporträt
Anna Lena Westphal promoviert zu deutsch-jüdischen Gegenwartsautor*innen und arbeitet als Lehrkraft für besondere Aufgaben an der Professur für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg.