Wird Literatur der DDR vornehmlich im Horizont des DDR-Gesellschaftssystems betrachtet, so plädiert der Verfasser mit seinen hier versammelten Aufsätzen für Vielfalt der Methoden und Offenheit für unkonventionelle Fragen. Auf der Basis psychoanalytischer und diskursanalytischer Literaturinterpretation gibt er Gesamtdeutungen des Schaffens von Ch. Wolf, A. Seghers, G. Kunert und eine Werkinterpretation von St. Hermlins "Abendlicht". Weiter legt er nicht-kanonische Traditionen frei: frühromantische in F.R. Fries' "Der Weg nach Oobliadooh" und J. Bobrowskis "Litauische Claviere", Heraustreten aus der Struktur der Dialektik in H. Müllers "Lachtheater". Zuletzt werden Grenzüberschreitungen zwischen Literatur und Bildender Kunst bestimmt.