Der Katholische Literaturstreit legte seit 1898 Bruchlinien des "Gut-Katholischen" offen. Die Kritik am "Tendenzroman" erweiterte sich zu Debatten um Kulturkritik und das Nationale, um Moderne und um reformkatholische Impulse.Band 3 des Erfurter DFG-Forschungsprojekts thematisiert Kontexte bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts hinein. Regionale Zugänge wie die Münchner Literatinnenszene (Wilhelmine von Hillern, Helene Böhlau, Gabriele Reuter, Maria Janitschek, Carry Brachvogel, Marie von Godin) und theologische Normierung am Beispiel vatikanischer Weiblichkeitskonstruktion runden die Analyse von Prosawerken ab. Einzelne Beiträge sind Annette Kolb, Charlotte Blennerhassett, Emmy Hennings und Ida Friederike Görres gewidmet. Sichtbar wird eine erstaunliche Bandbreite weitgehend katholischer literarischer Weiblichkeitskonstruktionen