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Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: 2,3, Universität Bielefeld (Fakultät für Literatur und Linguistik), 40 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Bei dieser Arbeit handelt es sich um eine mentalitätsgeschichtliche Untersuchung, die auf einen bislang unerschlossenen Textkorpus zugreift, der einen Einblick in den geistigen Wandel der Kriegsgeneration von 14/18 ermöglicht. Die Deutsche Jugendbewegung, in der sich das damalige politisch-gesellschaftliche Spektrum abbildet und in der sich alle damaligen geistigen und reformerischen…mehr

Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: 2,3, Universität Bielefeld (Fakultät für Literatur und Linguistik), 40 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Bei dieser Arbeit handelt es sich um eine mentalitätsgeschichtliche Untersuchung, die auf einen bislang unerschlossenen Textkorpus zugreift, der einen Einblick in den geistigen Wandel der Kriegsgeneration von 14/18 ermöglicht. Die Deutsche Jugendbewegung, in der sich das damalige politisch-gesellschaftliche Spektrum abbildet und in der sich alle damaligen geistigen und reformerischen Strömungen der Jahrhundertwende trafen, wird hier als Gesellschaft im kleinen angesehen. , Abstract: Es stellt sich die Frage, woher die Begeisterung der Wandervögel für den Krieg rührte? Wie hat eine Bewegung von solch reformfreudigen und einer besseren Zukunft verpflichteten Menschen das schreckliche Erlebnis des Ersten Weltkrieges überstanden, wie ihre Ideale und Ziele aufrechterhalten? Wie rechtfertigten sie vor sich und in ihren Gemeinschaften das Kriegsgeschehen? Die starke Bindung an ihre Ideale, an Religion, Philosophie und Kunst, besonders Literatur und Musik scheint ein großer Rückhalt in dieser Situation gewesen zu sein. Nach meiner These, haben die Wandervögel hauptsächlich mit Hilfe ihrer Zeitschriftenliteratur die Existenz ihrer Bünde unter den schwierigen Kriegsbedingungen gewährleisten können. In ihnen versicherten sie sich gegenseitig ihrer Ideale und schufen den notwendigen Rahmen, um auch weiter an ihnen festhalten zu können. Und in ihrer neuen Lebenssituation, in der sie unerwartete und niederschmetternde Erfahrungen machen mussten, entwickelten sie diese Ideale weiter, um der Realität gerecht werden zu können. Die gleiche Entwicklung zeigt sich auch in den Kriegserzählungen der Wandervögel, in denen die Autoren ihr Festhalten an den Idealen und deren Wandel darstellen. Und auch in den Feldtagebüchern liest man von einer permanenten Reflexion und
fortwährendem Neudefinieren jugendbewegter Werte. Wie diese Menschen in den fürchterlichsten Lebenssituationen lesend, schreibend und im Diskurs beharrlich ihren Zielen weiter zustrebten, welche unterschiedlichen Argumentationen und Strategien sie dabei verfolgten und zu welchen Ergebnissen sie kamen, werde ich in den folgenden Kapiteln untersuchen. Als Grundlage soll zunächst die Position der Wandervögel zum Krieg beleuchtet werden.
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