Die Landgrafschaft Thüringen ist ein zentraler Raum der deutschen Literaturgeschichte des Mittelalters. Die Autoren fragen nach den institutionellen Bedingungen literarischer Kommunikation im Mittelalter und nach dem Stellenwert und der Funktion deutschsprachiger Texte für die Stabilisierungsprozesse höfischer und städtischer Institutionen im mittelalterlichen Thüringen. Beginnend mit der mythischen Vorzeit der Thüringer reicht das Spektrum der Untersuchungen vom "Erfurter Judeneid" über die mitteldeutschen Klassiker - "Parzival", Walther von der Vogelweide oder "Sängerkrieg auf der Wartburg" - bis hin zum Werk des Eisenacher Stadtschreibers Johannes Rothe im 15. Jahrhundert.