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In der unsicheren Situation (Deutsch-)Österreichs nach 1918 verfochten beinahe alle politischen Gruppierungen den Anschluß an Deutschland. Es fehlte die Orientierung, der entstandene Rumpfstaat besaß scheinbar weder Vergangenheit noch Zukunft. Werfel war einer der seinerzeit erfolgreichsten Schriftsteller, dessen Werk hier erstmals konsequent im Kontext der Ersten Republik untersucht wird. Dabei zeigen sich Übereinstimmungen mit anderen zeitgenössischen Autoren, über deren völkerpsychologische Abgrenzungsversuche gegen Deutschland Werfel allerdings weit hinausgeht. In seinen Texten zeigen sich…mehr

Produktbeschreibung
In der unsicheren Situation (Deutsch-)Österreichs nach 1918 verfochten beinahe alle politischen Gruppierungen den Anschluß an Deutschland. Es fehlte die Orientierung, der entstandene Rumpfstaat besaß scheinbar weder Vergangenheit noch Zukunft. Werfel war einer der seinerzeit erfolgreichsten Schriftsteller, dessen Werk hier erstmals konsequent im Kontext der Ersten Republik untersucht wird. Dabei zeigen sich Übereinstimmungen mit anderen zeitgenössischen Autoren, über deren völkerpsychologische Abgrenzungsversuche gegen Deutschland Werfel allerdings weit hinausgeht. In seinen Texten zeigen sich Parallelen zu den Positionen konservativer Historiker und eine signifikante Nähe zum sogenannten Austrofaschismus. Dahinter verbirgt sich allerdings keine politische Anbiederung oder Verstrickung. Vielmehr kommt darin die Absicht zum Ausdruck, eine Alternative zum vorherrschenden deutschnationalen Blickwinkel zu liefern. Werfels Prosa impliziert eine Identitätskonstruktion, die sich auf die
habsburgische Vergangenheit, besonders aber auf den Katholizismus stützt, und endlich sogar ihr eigenes Scheitern begründet.
Autorenporträt
Professor Dr.-Ing. h. c. mult. Michael Heinrich Wagner, Jahrgang 1959, studierte Maschinenbau und Prozessautomatisierung/Kybernetik an der TU Magdeburg. Er promovierte 1987 und ist seit 1998 an die FH Erfurt berufen. Dort hat er den Lehrstuhl für Materialflusssysteme und Mechatronik inne und beschäftigt sich intensiv mit Fragen des Gewerblichen Rechtsschutzes. Zuvor war er bei Unternehmen der Automobilzulieferindustrie (Sachs Mannesmann AG und INA Schaeffler KG) in leitenden Positionen der Entwicklung und Produktion tätig. Er hält selbst mehr als 25 Patente. Im Rahmen diverser beruflicher Einsätze lebte er mehrere Jahre in Asien, gründete das Beratungsunternehmen mhw-CoPE und berät heute u.a. auf dem Gebiet Patentrecht klein- und mittelständische Unternehmen.