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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Didaktik - Deutsch - Deutsch als Fremdsprache, Note: 1,7, Freie Universität Berlin, Veranstaltung: Literatur im DaF-Unterricht, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Lesen ist ein komplexer Prozess, bei dem der Leser unterschiedliche Ebenen der Sprache wahrnimmt und zueinander in Beziehung setzt. Er erkennt einzelne Strukturen und erarbeitet sich eine Bedeutung sowie einen Sinnzusammenhang. Diese "Sinnstiftung" ist bei geübten Lesern in der Muttersprache ein automatisiertes Verhalten. Der Leseprozess ist aktiv. Aber nicht nur das, er ist auch…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Didaktik - Deutsch - Deutsch als Fremdsprache, Note: 1,7, Freie Universität Berlin, Veranstaltung: Literatur im DaF-Unterricht, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Lesen ist ein komplexer Prozess, bei dem der Leser unterschiedliche Ebenen der Sprache wahrnimmt und zueinander in Beziehung setzt. Er erkennt einzelne Strukturen und erarbeitet sich eine Bedeutung sowie einen Sinnzusammenhang. Diese "Sinnstiftung" ist bei geübten Lesern in der Muttersprache ein automatisiertes Verhalten. Der Leseprozess ist aktiv. Aber nicht nur das, er ist auch interaktiv: Der Leser nimmt nicht nur neue Informationen auf, er tritt vielmehr in eine Interaktion mit dem Text, indem er seine Informationen aufnimmt, sie mit den Eigenen verbindet, das Erlesene in sein Weltbild einordnet. Er ergänzt und erweitert die Textaussagen mit seinen persönlichen Erfahrungen und seinem Wissen.Die Interaktivität lässt einen Leser zwischen einem Sach- und einem Literaturtext unterscheiden. Die Literatur ruft neben den Gefühlen und Emotionen, die beim Lesen eines Sachtextes entstehen, auch andere, spezifische Empfindungen wie: Irritation, Freude, Trauer, Aha-Erlebnisse hervor. Durch eine solche Emotionalität, die durchaus beabsichtigt ist, lässt sich der Leser stärker motivieren, er kann sich mit einem solchen Text stärker identifizieren, aus seiner eigenen Weltperspektive und seinen Erfahrungen schöpfen und damit die Textinformation einfacher aufnehmen.Durch den Umgang mit literarischen Texten lernt der fremdsprachliche Leser nicht nur die Sprache kennen, er lernt sie auch so zu schätzen, als ob es seine eigene wäre. Denn jeder Leser und Lerner vergleicht die eigene und die fremde Sprache miteinander. Bei Sachtexten ist dies ein sinnloses Unterfangen, da sie sich lediglich an Fakten orientieren, versuchen sachlich und präzise zu wirken. Die Literatur allerdings nutzt die Sprache auf allen ihrer Ebenen. Sie enthält bestimmte Idiome, ist ambivalent, mehrdeutig, lückenhaft, polemisch, poetisch, rhetorisch etc. Die fremde Sprache spricht Gefühle an, ruft Emotionen hervor und ist damit der Muttersprache auf einem bestimmten Niveau verwandt.In diesem Aufsatz soll der Literatureinsatz im DaF-Unterricht an Beispiel von Theodors Fontane "John Maynard" untersucht werden. Es werden allgemeine Überlegungen zur Literatur im fremdsprachigen Unterricht angestellt, die an Fontanes Ballade präzisiert werden. Die Eckpfeiler der Überlegung sollen Lese- und Textverstehen, Lesestile Techniken der Textarbeit, sowie die Steuerung des Lesens bilden.
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