In den Prosatexten des Leipziger Erfolgsschriftstellers Karl Herloßsohn finden sich reichhaltige Referenzen auf die Themen Literaturmarkt, Schreiben und Publizieren. In ironischer, kritischer und häufig subversiver Weise rekurriert Herloßsohn auf die Kommerzialisierung der vormärzlichen Literaturlandschaft sowie die gewandelte Rolle des Schriftstellers. Dessen Arbeit ist nicht nur durch die Zensur geprägt, sondern vor allem auch von zunehmendem wirtschaftlichen Kalkül beeinflusst. Die hier untersuchten Texte zeigen, dass gerade jene Fokussierung auf den Markt - von den Zeitgenossen häufig als…mehr
In den Prosatexten des Leipziger Erfolgsschriftstellers Karl Herloßsohn finden sich reichhaltige Referenzen auf die Themen Literaturmarkt, Schreiben und Publizieren. In ironischer, kritischer und häufig subversiver Weise rekurriert Herloßsohn auf die Kommerzialisierung der vormärzlichen Literaturlandschaft sowie die gewandelte Rolle des Schriftstellers. Dessen Arbeit ist nicht nur durch die Zensur geprägt, sondern vor allem auch von zunehmendem wirtschaftlichen Kalkül beeinflusst. Die hier untersuchten Texte zeigen, dass gerade jene Fokussierung auf den Markt - von den Zeitgenossen häufig als Indiz kulturellen Verfalls gedeutet - im Falle Herloßsohns ein besonderes Potenzial als literarisches Thema und poetologische Herausforderung in sich birgt.
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Autorenporträt
Jan Patrick Müller studierte Neuere Deutsche Literatur und Philosophie in Berlin und Wien und wurde 2014 an der Freien Universität Berlin mit der vorliegenden Untersuchung promoviert. Er arbeitet als Lektor in China.
Inhaltsangabe
1 Im Produktionssog der Bücherfabriken - Einleitung 1.1 Aufbau
2 Biobibliografie und Rezeption
3 Der Literaturmarkt um 1830 und die Situation des Berufsschriftstellers. Ein Überblick
4 Die Problematisierung von Schriftstellerarbeit in den satirisch-zeitkritischen Texten Vier Farben, Hahn und Henne und Mephistopheles
5 Literarisierte Schaffensprozesse und die Reflexion auf (werkimmanente) Publikations- und Schreibstrategien: Der Erzählkomplex Löschpapiere aus dem Tagebuche eines reisenden Teufels 5.1 Erzähltes Schreiben I: Die Aspekte Mode, Markt und Text-Souveränität in der Erzählung Sylvesternachtbilder 5.2 Erzähltes Schreiben II: Intertextualitäten, literarische Fremdanleihen und das Problem der Arrivierung. Meine freien Stunden im Conditorladen 5.3 Erzähltes Schreiben III: Von der schriftstellerischen Krise zum Erfolgsrezept historischer Roman. Die Nachtgedanken des Schmuel Baruch Frosch 5.3.1 "Herloßsohn mit Frosch": Der historische Unterhaltungsroman am Beispiel Wallensteins erste Liebe
6 Zwischen Affirmation und Absetzung: Die "Clauren-Mystifikationen" 6.1 Von der Mimili zur Emmy: Heun - Hauff - Herloßsohn. Dynamiken einer literarischen "Dreiecksaffäre" 6.2 Die Karikatur des Mimili-Stils in Emmy oder der Mensch denkt, Gott lenkt 6.3 H. Clauren als Figur eines Possenspiels: Der Luftballon oder die Hundstage in Schilda 6.4 Vielliebchen: Ein "unästhetisches" Kippen der Satire in die Kopie? 6.5 "Ein Taschenbuch für die Zukunft": Die parasitäre Vermarktungsstrategie als Existenzsicherungsmaßnahme
7 Das narrative Arrangement als autopoetologischer Kommentar: Mehrstimmigkeit und Reisemotivik in Mein Wanderbuch
8 Kein "Sklave der Intelligenz" - Schlussbemerkungen
1 Im Produktionssog der Bücherfabriken - Einleitung 1.1 Aufbau
2 Biobibliografie und Rezeption
3 Der Literaturmarkt um 1830 und die Situation des Berufsschriftstellers. Ein Überblick
4 Die Problematisierung von Schriftstellerarbeit in den satirisch-zeitkritischen Texten Vier Farben, Hahn und Henne und Mephistopheles
5 Literarisierte Schaffensprozesse und die Reflexion auf (werkimmanente) Publikations- und Schreibstrategien: Der Erzählkomplex Löschpapiere aus dem Tagebuche eines reisenden Teufels 5.1 Erzähltes Schreiben I: Die Aspekte Mode, Markt und Text-Souveränität in der Erzählung Sylvesternachtbilder 5.2 Erzähltes Schreiben II: Intertextualitäten, literarische Fremdanleihen und das Problem der Arrivierung. Meine freien Stunden im Conditorladen 5.3 Erzähltes Schreiben III: Von der schriftstellerischen Krise zum Erfolgsrezept historischer Roman. Die Nachtgedanken des Schmuel Baruch Frosch 5.3.1 "Herloßsohn mit Frosch": Der historische Unterhaltungsroman am Beispiel Wallensteins erste Liebe
6 Zwischen Affirmation und Absetzung: Die "Clauren-Mystifikationen" 6.1 Von der Mimili zur Emmy: Heun - Hauff - Herloßsohn. Dynamiken einer literarischen "Dreiecksaffäre" 6.2 Die Karikatur des Mimili-Stils in Emmy oder der Mensch denkt, Gott lenkt 6.3 H. Clauren als Figur eines Possenspiels: Der Luftballon oder die Hundstage in Schilda 6.4 Vielliebchen: Ein "unästhetisches" Kippen der Satire in die Kopie? 6.5 "Ein Taschenbuch für die Zukunft": Die parasitäre Vermarktungsstrategie als Existenzsicherungsmaßnahme
7 Das narrative Arrangement als autopoetologischer Kommentar: Mehrstimmigkeit und Reisemotivik in Mein Wanderbuch
8 Kein "Sklave der Intelligenz" - Schlussbemerkungen
Literatur
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