Die vorliegende Arbeit untersucht erstmals anhand numerischer Indikatoren die Wirkungsweise des spanischen Literaturpreises Premio Biblioteca Breve als Kanonisierungs- und Wertungsinstrument. Der Verlagspreis aus dem Hause Seix Barral, welches heute Teil der Verlagsgruppe Planeta ist, wird dabei vor allem vor dem Hintergrund von sich wandelnden Buchmarktstrukturen seit 1958 betrachtet. Durch die Kombination literaturwissenschaftlicher Methoden und kulturwirtschaftlicher Betrachtungsweisen entsteht eine wertvolle Synthese, die einerseits in den Literaturwissenschaften Verwendung finden, aber auch für Zielgruppen aus dem Kulturbetrieb von Interesse sein kann, da sie explizit auch den ökonomisch geprägten Buchmarkt in die Analyse miteinbezieht. Durch die Auswertung von Archivmaterialien, Datenbanken und Informationen literarischer Agenturen werden Rückschlüsse auf Rezeption, Zirkulation und die dazugehörigen Buchmarkt-Dynamiken auf einer belastbaren Datenbasis ermöglicht. In Vorbereitung auf die konkreten Fallstudien im Hauptteil des Buchs, tangiert die Arbeit darüber hinaus verschiedene theoretische Felder: hierunter die Weltliteraturdebatte, Konzepte zur (Be)Wertung von Kulturgütern sowie die Konstitution von Literaturpreisen.
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